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© dpa

Umfrage: Becks SPD schwächelt auch in Rheinland-Pfalz

Erneut schlechte Nachrichten für Kurt Beck. Erst wird seine Partei im Saarland von Oskar Lafontaines Linkspartei überholt und jetzt auch noch das: Selbst in Becks Heimat Rheinland-Pfalz ist die SPD nach einer neuen Umfrage nicht mehr stärkste Partei.

Könnten die Bürger von Rheinland-Pfalz am kommenden Sonntag den Landtag neu wählen, müsste die SPD Verluste von fast zehn Punkten einstecken. Die Folge: die Partei käme mit 36 Prozent nur noch auf den zweiten Platz hinter der CDU (38 Prozent). Das ist nach einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) das Ergebnis der aktuellen repräsentativen Umfrage "PoliTrend". Bei der Landtagswahl 2006 hatte die SPD mit 45,6 Prozent die CDU, die auf 32,8 Prozent kam, noch deutlich abgehängt. Die SPD und Ministerpräsident Beck regieren seitdem allein. In Rheinland-Pfalz wird voraussichtlich im Frühjahr 2011 wieder der Landtag gewählt.

Die FDP verzeichnet der Umfrage zufolge mit 10 Prozent ein leichtes Plus. Grüne und Linke kommen auf jeweils 6 Prozent und würden somit in den Landtag einziehen. Damit liegt das bürgerliche Lager aus CDU und FDP derzeit gleichauf mit dem linken Spektrum aus SPD, Grünen und Linkspartei. Beide kommen auf 48 Prozent. Ungeachtet der schlechten SPD-Werte ist Beck als Ministerpräsident weiterhin sehr beliebt. Könnten die Rheinland-Pfälzer den Regierungschef direkt wählen, bekäme der als volksnah geltende Beck 48 Prozent der Stimmen. Das wären sogar vier Prozentpunkte mehr als beim "PoliTrend" vom April. Sein CDU-Gegenspieler Christian Baldauf erhielte nur 24 Prozent - zwei Punkte weniger als im April.

Als Kanzlerkandidaten kann sich hingegen nur jeder fünfte Befragte den auf der Bundesbühne oft kritisierten SPD-Parteichef vorstellen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) bekommt dagegen 39 Prozent Zustimmung. Selbst der frühere Bundesarbeitsminister und Vizekanzler Franz Müntefering (SPD), der sich Ende 2007 zunächst aus der Politik zurückgezogen hatte, erhält mit 26 Prozent mehr Zuspruch als Beck. Die Daten basieren laut SWR auf einer telefonischen Umfrage des Wahlforschungsinstituts "Infratest dimap" unter 1000 wahlberechtigten Rheinland-Pfälzern zwischen dem 29. August und dem 2. September. (mfa/dpa)

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