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Umfrage: Bürger geben Westerwelle die Schuld

Das jüngste Politbarometer hat schlechte Werte für FDP-Chef für FDP-Chef Westerwelle gemessen. Zulegen können dagegen die Sozialdemokraten.

Berlin - In der politischen Stimmung in Deutschland kann die SPD deutlich zulegen: Sie kommt auf 31 Prozent, was einen Anstieg gegenüber der letzten Umfrage um drei Prozentpunkte bedeutet. Die FDP hingegen verschlechtert sich um einen Prozentpunkt auf jetzt nur noch drei Prozent. Das geht aus dem jüngsten Politbarometer hervor, für das die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel vom 14. bis 16. Dezember 1421 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte in Deutschland telefonisch befragte.

Weil diese Werte nur die aktuelle Stimmung in der Bevölkerung widerspiegeln, berücksichtigen die Demoskopen zugleich Erkenntnisse über die langfristige, sozialstrukturell begründete Stabilität im Wählerverhalten bei Bundestagswahlen, um zu berechnen, wie ein Ergebnis aussehen könnte, wenn am nächsten Sonntag tatsächlich Bundestagswahlen wären. Bei dieser Projektion kämen CDU/CSU wie bei der letzten Umfrage erneut auf 34 Prozent, die SPD könnte sich geringfügig um einen Prozentpunkt auf 28 Prozent verbessern. Die FDP würde wie im gesamten letzten halben Jahr nur fünf Prozent erreichen, die Linke läge stabil bei neun Prozent. Leichte Verluste hätten die Grünen, die aktuell mit 19 Prozent (minus ein Prozentpunkt) rechnen könnten. Somit würde Rot-Grün zurzeit knapp und Schwarz-Gelb deutlich eine parlamentarische Mehrheit verpassen.

Mit 70 Prozent glauben mehr als zwei Drittel der Befragten, dass die schlechten Umfragewerte der FDP länger anhalten werden. Nur 24 Prozent denken, dass sie sich in nächster Zeit wieder verbessern werden. Eine Mehrheit der Bürger macht FDP-Chef Guido Westerwelle für die schlechten Umfragewerte verantwortlich: Zusammen 63 Prozent sind der Meinung, dass er daran sehr große (20 Prozent) beziehungsweise große (43 Prozent) Schuld hat. Rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) erwartet nicht, dass Guido Westerwelle in einem Jahr noch Parteivorsitzender sein wird. Tsp

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