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Umfrage: SPD steigt in der Wählergunst

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 24 Prozent die SPD wählen. Das sind immerhin zwei Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Schwarz-gelbe Politik wird abgestraft.

Im neuen ARD-Deutschlandtrend können die bei der Bundestagswahl schwer abgestraften Sozialdemokraten im Vergleich zum Vormonat um zwei Punkte auf 24 Prozent zulegen. Eine positive Tendenz, denn bei einer Forsa-Umfrage in der vergangenen Woche musste die SPD einen Tiefschlag hinnehmen – laut Umfrage kamen sie auf das desaströse Ergebnis von nur 19 Prozent.

Die Union kommt unverändert auf 35 Prozent. Abwärts geht es für die FDP, die zwei Punkte einbüßt und bei 12 Prozent landet. Sie wird von den Grünen überholt, die mit 13 Prozent (plus 1) rechnen könnten, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die Linke liegt bei 11 Prozent (minus 1).

Neben der Sonntagsfrage fragten die Meinungsforscher von infratest dimap auch nach der Bewertung der aktuellen Affäre um das Bombardement zweier Tanklaster nahe Kundus. Demnach haben dreiviertel der Befragten kein Vertrauen in die Informationspolitik der Bundesregierung. Nur 19 Prozent glauben, dass die zunächst nicht korrekte Information über den von der Bundeswehr angeforderten Luftschlag ein Einzelfall war und die Regierung sonst umfassend und ehrlich über den Bundeswehr-Einsatz informiert.

Überhaupt sieht eine wachsende Zahl von Bürgern das deutsche Engagement am Hindukusch kritisch: 69 Prozent der Befragten fordern, dass sich die Bundeswehr möglichst schnell aus Afghanistan zurückziehen soll. Gegenüber dem September ist dies nach Angaben der ARD ein Plus von 12 Punkten. Nur 27 Prozent sind der Meinung, die Bundeswehr solle weiterhin in Afghanistan stationiert bleiben.

Trotz dieser politischen und militärischen Turbulenzen um den Afghanistan-Einsatz ist Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) so beliebt wie nie zuvor. Mit 69 Prozent liegt er nur knapp hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die die Liste der beliebtesten Parteipolitiker weiterhin anführt. Mit ihrer Arbeit sind 70 Prozent der Deutschen zufrieden. Dies sind drei Punkte mehr im Vergleich zu Mitte September. Guttenberg legte im Vergleich zu Mitte September um sechs Punkte zu und erreicht nun den besten Wert, der je für ihn im ARD-Deutschlandtrend gemessen wurde.

Platz drei belegt Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), mit der 66 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+9) – ebenfalls so viele wie noch nie zuvor in der ARD-Umfrage. Auf dem vierten Platz folgt Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 51 Prozent (plus 2). SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, belegt mit einer Zustimmung von 45 Prozent den fünften Platz (minus 19).

Die guten Umfragewerte für die einzelnen Kabinettsmitglieder spiegeln sich jedoch nicht wider in der Bewertung der Koalition insgesamt. So ist eine große Mehrheit der Deutschen von 60 Prozent unzufrieden mit der neuen Bundesregierung. 60 Prozent geben an, nicht zufrieden mit der Arbeit von Schwarz-Gelb zu sein. Nur ein Drittel (33 Prozent) ist damit einverstanden, wie Schwarz-Gelb bislang agiert.

Für die Sonntagsfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1500 Wahlberechtigte. Für die anderen Erhebungen wurden am Montag und Dienstag 1000 Bürger befragt.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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