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Umfrage: Türkische Muslime in Deutschland gegen "integrierten Islam"

Die Mehrheit der türkischen Muslime in Deutschland hält nichts von einem "deutschen Islam". Nur etwas mehr als die Hälfte von ihnen glaubt, dass der Islam zur deutschen Gesellschaft passt.

Hamburg - Das von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) befürwortete Integrationsziel eines "deutschen Islam" halten 68 Prozent der Befragten für nicht realistisch. Das ergab eine Forsa-Umfrage des Magazins "Stern". Während des Islam-Gipfels in der vergangenen Woche hatte Schäuble diese Sonderform des Islams ins Gespräch gebracht.

Gespalten sind die Muslime über die Frage, ob die Regeln des Islam zur deutschen Gesellschaft passen. Während jeder zweite hier lebende türkische Muslim dieser Ansicht ist, sind fast genau so viele - 46 Prozent - der gegenteiligen Meinung.

Drei von vier türkischen Muslimen in Deutschland fühlen sich als Menschen mit islamischem Glauben akzeptiert. Insgesamt glaubt aber fast jeder zweite von ihnen (45 Prozent), dass sich das Verhältnis zwischen Muslimen und anderen Bevölkerungsgruppen in den vergangenen Jahren verschlechtert hat. Nur 26 Prozent sehen eine Verbesserung, 25 Prozent keine Veränderung.

Die Parteienpräferenz der in Deutschland lebenden Muslime ist klar verteilt: Bei einer Bundestagswahl würden 53 Prozent die SPD wählen, sieben Prozent die CDU, sechs Prozent die Grünen, zwei Prozent die Linkspartei und je ein Prozent die FDP oder rechte Parteien. 30 Prozent beantworteten diese Frage mit "Weiß nicht". (tso/ddp)

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