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Umgang mit China: Exil-Tibeter beraten über neue Strategien

Der Dalai Lama hat eingeladen, nimmt aber selbst nicht teil: In Nordindien treffen sich über 600 Exil-Tibeter, um über den weiteren Umgang mit der chinesischen Regierung zu beraten.

Mehr als 600 Exil-Tibeter haben am Montag in der nordindischen Stadt Dharamsala mit Beratungen über Strategien für den weiteren Umgang mit der chinesischen Regierung begonnen. "Wir glauben, dass dieses Treffen als wichtiges Ereignis in unsere Geschichte eingehen wird", sagte der Premierminister der tibetischen Exil-Regierung, Samdhong Rinpoche, zum Auftakt. Die chinesischen Repressionen gegen Tibet und die Tibeter hätten zugenommen. "Es gibt keine Anzeichen für eine Wandlung zum Positiven."

Der Dalai Lama, der selber nicht an den sechstägigen Gesprächen teilnehmen will, hatte das Sondertreffen angesichts der festgefahrenen Verhandlungen mit Peking einberufen.

"Jetzt ist die Zeit für alle Tibeter gekommen, über ihre Sorgen zu diskutieren und ihre Meinungen auszutauschen", sagte Rinpoche. Ziel sei eine offene Diskussion. Das Treffen solle Kritikern der Politik der Exil-Regierung eine Plattform bieten. Ein Politikwechsel müsse vom gesamten Volk bestimmt werden. "Welche Haltung zur Zukunft Tibets auch entschieden werden mag, sie sollte ein klares Mandat des Volkes haben. Die vereinten Bemühungen der Tibeter sollten auf der internationalen Bühne sichtbar sein." Nach Angaben der Exil-Regierung nehmen 660 Exil-Tibeter an dem Treffen teil. (svo/dpa)

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