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Umstrittene UN-Konferenz: USA nehmen nicht an Anti-Rassismus-Konferenz teil

Die USA haben ihre Teilnahme an der umstrittenen Antirassismus-Konferenz der Vereinten Nationen endgültig abgesagt. Washington befürchtet, dass bei Konferenz der israelisch-palästinensische Konflikt einseitig dargestellt und Israel diffamiert werden könnte.

Bei den Vorbereitungen seien "Voreingenommenheiten in Schlüsselfragen" deutlich geworden, "die nur durch Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinenser gelöst werden könnten." Auch andere Länder, darunter Deutschland, befürchten, dass die Konferenz zu einer Bühne für anti- israelische Stellungnahmen werden könnte. Die Teilnahme Deutschlands, Italiens und anderer EU-Staaten steht daher noch in Frage.

Nach Angaben von Außenminister Frank-Walter Steinmeier wird sich die deutsche Teilnahme an der Konferenz erst heute entscheiden. Er habe darüber gestern mit dem Vertreter der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft sowie anderen Amtskollegen gesprochen, sagte er am Samstag in Berlin. Als bislang prominentester Redner hat sich der iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad in Genf angemeldet, der am Montagnachmittag zu Wort kommen soll.

Auch Kanada und Israel haben bereits abgesagt. Die EU drohte im im März mit Boykott. Die Schweiz entschloss sich dagegen am Samstag zur Teilnahme. Die USA sagten ihre das Teilnahme mit ausdrücklichem Bedauern ab. "Die Vereinigten Staaten sind dem Engagement tief verbunden, Rassismus und rassistische Diskriminierung zu beenden", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Robert Wood. Zwar sei das gegenwärtige Konferenzdokument im Vergleich zu früheren Entwürfen deutlich besser geworden. Es gebe aber weiterhin Passagen, die die USA nicht akzeptieren könnten. (cl/dpa)

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