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Thilo Sarrazin freut sich auf Gauck.

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Umstrittener Ex-Bundesbanker: Sarrazin freut sich auf Joachim Gauck

Thilo Sarrazin, umstrittener Ex-Bundesbanker, freut sich bereits auf den designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck. Sarrazin sagte, er schätze Gauck sehr und habe Respekt vor dessen Lebensleistung.

Der wegen seiner ausländerkritischen Thesen umstrittene Ex-Bundesbanker Thilo Sarrazin freut sich auf den designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck. „Ich hätte mir schon im Jahr 2010 Gauck als Bundespräsidenten gewünscht und bin sehr froh, dass es jetzt so kommen wird“, sagte Sarrazin.

Er schätze den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler und Pastor sehr, sagte Sarrazin. „Ich habe Achtung vor dem Mann und Respekt vor seiner Lebensleistung. Und Gauck ist des wohlgesetzten Wortes mächtig, eine Fähigkeit, die in seiner zukünftigen Position nicht ganz unwichtig ist“, sagte der SPD-Politiker.

Sarrazin wollte sich nicht dazu äußern, was er sich vom künftigen Bundespräsidenten Gauck zum Thema Integration wünscht. Er sagte nur allgemein: „Ich erwarte von Gauck, dass er sich zu seinen Aufgaben und anstehenden Themen klug äußert.“ Gauck war vor allem aus dem linken Lager dafür kritisiert worden, dass er ein gewisses Verständnis für die umstrittenen Thesen Sarrazins (67) zur mangelnden Integrationsbereitschaft und -fähigkeit vor allem muslimischer Zuwanderer gezeigt habe.

Gauck hatte dazu 2010 in einem Interview gesagt: „Er (Sarrazin) ist mutig, und er ist natürlich auch einer, der mit der Öffentlichkeit sein Spiel macht, aber das gehört dazu. (...) Nicht mutig ist er, wenn er genau wusste, einen Punkt zu benennen, bei dem er sehr viel Zustimmung bekommen wird.“

Und: „Da weist er auf ein Problem hin, das nicht ausreichend gelöst ist. Das andere sind seine biologistischen Herleitungen.“

Wie bewerten Sie die Äußerungen Gaucks heute? Glauben Sie, dass für eine mögliche Kandidatur relevant ist, was Gauck damals sagte? Und halten Sie Gauck für den richtigen für das Amt des Bundespräsidenten? Machen Sie mit bei unserer aktuellen Leserdebatte. (dpa)

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