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Politik: Umweltminister-Forum: Der Mensch entscheidet mit

Schon am Eröffnungstag konnte UNEP-Generalsekretär Klaus Töpfer, einst Umweltminister in Deutschland, einen Punktsieg feiern: 80 bis 100 Umweltminister aus aller Welt werden in Nairobi erwartet, so viele waren noch nie gekommen, sonst treffen sich bei der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz allenfalls 40 oder 50 Minister.Töpfer, genesen nach einer Herzoperation, hat bei der UNEP die Zügel wieder straff in der Hand, seit Jahren trommelt er für den UNEP-Standort Nairobi, dem einzigen wichtigen Büro der UN in Afrika.

Schon am Eröffnungstag konnte UNEP-Generalsekretär Klaus Töpfer, einst Umweltminister in Deutschland, einen Punktsieg feiern: 80 bis 100 Umweltminister aus aller Welt werden in Nairobi erwartet, so viele waren noch nie gekommen, sonst treffen sich bei der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz allenfalls 40 oder 50 Minister.

Töpfer, genesen nach einer Herzoperation, hat bei der UNEP die Zügel wieder straff in der Hand, seit Jahren trommelt er für den UNEP-Standort Nairobi, dem einzigen wichtigen Büro der UN in Afrika. Demnächst soll das 800 Mitarbeiter starke UNEP-Hauptquartier für 20 Millionen US-Dollar erweitert werden. Die häufige Frequenz von Naturkatastrophen ist das Hauptthema der Konferenz. Es geht um den Klimaschutz, die Bekämpfung von Armut und um Energiefragen.

Bei allen Naturkatastrophen haben die Menschen ihre Hand im Spiel, das ist die Arbeitsthese eines UNEP-Berichtes. Die Folgen der globalen Erwärmung, verursacht durch Kohlendioxid-Emissionen, sind auch finanziell spürbar. Laut UNEP-Bericht, an dem Versicherer mitwirkten, verursachen die tropischen Wirbelstürme jedes Jahr mehr als 300 Milliarden Dollar hohe Schäden. Wegen steigender Meeresspiegel geht Land verloren, Fischbestände und Landwirtschaft werden geschädigt. In einigen niedrig liegenden Erdregionen wie den Malediven, den Marshall-Inseln oder Mikronesien werden die Kosten des Klimawandels im Jahre 2050 zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes auffressen.

Doch ein Ende ist nicht absehbar: Laut UNEP könnte die Erde sich in den nächsten 100 Jahren im Durchschnitt um 1,4 bis 5,8 Grad zusätzlich erwärmen. "Wir müssen Fortschrittte machen bei der Einführung von sauberen Energietechniken. Und wir müssen uns vorbereiten auf steigende Meeresspiegel, sich ändernde Regenzeiten und andere Folgen der globalen Erwärmung", sagte Klaus Töpfer. Jetzt müssten die Alarmglocken läuten. UNEP-Experten wollen Warnsysteme entwickeln und enger mit den Wetterkundlern zusammenarbeiten.

Auch die Erdbeben sind keine reinen "Naturkatastrophen", sagt die UNEP. Die hohen Todeszahlen in Indien wären vermeidbar gewesen, wären Bauvorschriften beachtet worden. Studien beweisen, dass Mega-Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern eigene Natur- und Wetterphänomene erzeugen, begleitet von Wirbelstürmen und heftigen Gewittern.

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