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Umweltpolitik: Experten sollen Probleme in Atomendlager Asse begutachten

Der Bund und das Land Niedersachsen wollen gemeinsam versuchen, die Probleme im Atom-Versuchsendlager Asse II in den Griff zu bekommen. Seit Jahren dringt Wasser in das Bergwerk ein.

Bei einem Krisentreffen in Berlin beauftragten die Bundesminister für Umwelt und für Forschung, Sigmar Gabriel (SPD) und Annette Schavan (CDU), Landesumweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) damit, einen Sachstandsbericht zu erstellen. In dem Bergwerk sind Salzlaugen mit einer Radioaktivität gemessen worden, die bis zum Elffachen über den Grenzwerten liegt. Übereinstimmend stellten die drei Minister aber fest, derzeit bestehe für Bevölkerung und Umwelt keine Gefahr.

Gabriel verlangte Klarheit darüber, was genau in die Asse verbracht wurde „und auf welcher Genehmigungsgrundlage“. Anschließend werde entschieden, ob am bislang vorgesehenen Konzept für die Schließung festgehalten werde. Das Bergwerk soll geflutet werden. Gabriel hob hervor, vorerst sollten alle Schritte unterbleiben, die nicht rückgängig gemacht werden könnten. Zudem solle den Landesbehörden eine Task Force zur Seite gestellt werden, der Experten des Bundesumweltministeriums und des Bundesamts für Strahlenschutz angehöre.

Sander gab Versäumnisse beim Betrieb der Anlage zu, in der von 1965 bis 1978 rund 125 000 Fässer mit schwachradioaktiven Abfällen und 1300 Fässer mit mittelradioaktiven Abfällen eingelagert wurden. Seit Jahren dringt Wasser in das Bergwerk ein. Für die Ableitung radioaktiv verseuchter Salzlauge in die unteren Schichten des Bergwerks gibt es offenbar keine Genehmigung. AFP

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