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Umweltpreis: Münster ist Bundeshauptstadt im Klimaschutz

Wegen seiner klimaschonenden Verkehrspolitik und Energiesparkonzepten für öffentliche Gebäude ist die Stadt Münster zur "Bundeshauptstadt im Klimaschutz" gekürt worden. Auszeichnungen gab es auch für Esslingen und Rastatt.

Berlin - Münster ist zur "Bundeshauptstadt im Klimaschutz" gekürt worden. Die 270.000-Einwohner-Stadt in Westfalen habe mit innovativen Energiesparkonzepten für die städtischen Gebäude und die Siedlungsentwicklung sowie mit einer klimaschonenden Verkehrspolitik überzeugt, erklärte die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die den Preis vergibt. Zudem habe die Stadt ihre Bürger durch intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Beteiligung am Klimaschutz angeregt.

Münsters Klimaschutzengagement habe "nicht nur zu einer deutlichen Entlastung von Umwelt und Klima, sondern gleichzeitig zu einer spürbaren Entlastung des städtischen Haushalts beigetragen", sagte der dortige Oberbürgermeister Berthold Tillmann. Die als Fahrradhauptstadt bekannte Kommune war bereits 1997 als Klimaschutz-Hauptstadt ausgezeichnet worden.

78 Städte buhlten um den Titel

Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigten eindrücklich, dass die Teilnehmerorte "auf vielen Gebieten einen wichtigen und sehr handfesten Beitrag zur Realisierung der nationalen Klimaschutzziele leisten", erklärte DUH-Chef Harald Kächele. An dem Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) steht, hatten 78 Städte und Gemeinden teilgenommen. Insgesamt wurden elf Kommunen in drei Teilnehmerkategorien ausgezeichnet.

Von den Städten mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000 wurden zwei Orte in Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die 92.000-Einwohner-Stadt Esslingen schnitt im Bereich Verkehr besonders gut ab, unter anderem wegen des Einsatzes klimaschonender Oberleitungsbusse. Rastatt erhielt die Auszeichnung wegen seines Energiesparengagements. Zudem setzte sich die 48.000-Einwohner-Gemeinde mit der Unterstützung eines Regenwald-Projekts in Kolumbien für den globalen Klimaschutz ein.

Von den Städten mit bis zu 20.000 Einwohnern wurde die hessische Gemeinde Wettenberg wegen ihres 1990 eingeführten Energiesparkonzepts ausgezeichnet. Am Energiebeirat der Gemeinde habe sich zudem gezeigt, wie eine Gemeinde vom Fachwissen ihrer Bürger profitieren kann, lobte die DUH. Die beiden kleinsten Teilnehmerkommunen, die bayerische Gemeinde Ascha und das sächsische Herrnhut, wurden mit Sonderpreisen ausgezeichnet. (tso/AFP)

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