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Umweltschutz: Regierung soll klimaneutral arbeiten

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel will beim Umweltschutz mit gutem Beispiel vorangehen: Die Regierung wolle in Zukunft Ausgleichzahlungen für Kohlendioxid-Emissionen leisten, die durch Dienstreisen aller Mitarbeiter entstehen.

Hamburg - "Am Ende wird man sagen können, die Regierung arbeitet klimaneutral", sagte er der "Bild am Sonntag". Sein eigenes Ministerium werde die Vorreiterrolle übernehmen. Dort werde "künftig errechnet, wie viel Kohlendioxid durch die Dienstreisen aller Mitarbeiter - ob mit Auto, Flugzeug oder Hubschrauber - entsteht", sagte Gabriel. "Am Ende des Jahres wird dann zusammengezählt. Dann wird ermittelt, wie viel Geld in Entwicklungsländern zur Minderung von CO2-Emissionen investiert werden muss, um die durch mein Ministerium verursachte Klimabelastung auszugleichen."

"Ich werde vorschlagen, diese Regelung für die gesamte Bundesregierung zu übernehmen. Angela Merkel findet die Idee sehr gut und unterstützt sie", sagte Gabriel weiter. Die Kosten für die Reform in seinem Ministerium beliefen sich seiner Einschätzung nach auf etwa 100.000 Euro. Diese Summe solle "aus dem laufenden Verwaltungsetat herausgeschnitten" werden. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) habe bereits zugesagt, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit Haushaltsmittel für diesen Zweck eingesetzt werden dürfen.

Auch privat will Gabriel eine Entschädigung zahlen. "Wenn ich in diesem Sommer in den Urlaub fliegen sollte, werde ich mich vorher bei www.atmosfair.de anmelden und eine Ausgleichszahlung für meine Flugkilometer zahlen", sagte der Minister. "Das kann jeder Bürger so machen. Die Flüge sind heute ja oft so billig, dass die Ausgleichzahlung für das Klima zumutbar erscheint." (tso/AFP)

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