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Politik: Umweltverbände für schnelleren Ausstieg

Führende Umweltverbände in Deutschland haben von der Bundesregierung einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie gefordert. Der angestrebte Atomkonsens zwischen Bundesregierung und Energiewirtschaft mit Reaktorlaufzeiten von über dreißig Jahren drohe die Gefahren der Atomenergie zu verdecken, kritisierten Greenpeace, NABU, BUND und BBU in einer gemeinsamen Erklärung in Berlin.

Führende Umweltverbände in Deutschland haben von der Bundesregierung einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie gefordert. Der angestrebte Atomkonsens zwischen Bundesregierung und Energiewirtschaft mit Reaktorlaufzeiten von über dreißig Jahren drohe die Gefahren der Atomenergie zu verdecken, kritisierten Greenpeace, NABU, BUND und BBU in einer gemeinsamen Erklärung in Berlin. Sie äußerten sich anlässlich des 14. Jahrestages der Reaktorkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl an diesem Mittwoch.

Der Europäische Rat verlängerte unterdessen eine bereits bestehende Verordnung, nach der Lebensmittel aus Drittländern auf ihre Radioaktivität hin überprüft werden müssen, um weitere zehn Jahre. Damit würden die Bürger der Europäischen Union auch künftig vor Produkten geschützt, die infolge des Reaktorunglücks in Tschernobyl radioaktiv belastet seien, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne).

Nach Ansicht des Präsidenten des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Jochen Flasbarth, gehört die Zukunft den erneuerbaren Energieformen. "Wenn Deutschland hier führend sein will, muss der Atomausstieg so schnell wie möglich kommen, damit sich die neuen Technologien der Stromerzeugung schneller durchsetzen können."

Die Vorstandsvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Angelika Zahrnt, warnte davor, den Atomausstieg weiter hinaus zu zögern. "Die Wahrscheinlichkeit schwerer Zwischenfälle und Reaktorunglücke steigt auch in westlichen Atomanlagen stetig an."

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