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Ban Ki Moon

© AFP

UN-Mission: Ban fordert Stärkung der Blauhelme im Kongo

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat angesichts der Gewalt im Ostkongo eine Stärkung der UN-Mission Monuc gefordert. Die Blauhelmtruppe sei angesichts der Aufgabe in der Region überfordert, sagte er am Montag in New York.

Ban kündigte an, dass er sich persönlich in den Konflikt einschalten und dafür möglicherweise auch nach Afrika reisen will. Er werde bis zum Wochenende oder Anfang der kommenden Woche mit den Präsidenten von Kongo und Ruanda, Joseph Kabila und Paul Kagame, zusammenkommen, sagte Ban. "Ich bin bereit, dafür nach Afrika zu reisen, wenn es nötig ist." Der vereinbarte Dialog zwischen den beiden Staatschefs sei eine vielversprechende Entwicklung.

Als Signal für die Unterstützung durch die Vereinten Nationen kündigte Ban an, den früheren Präsidenten von Nigeria, Olusegun Obasanjo, zu seinem Sondergesandten für den Kongo zu ernennen. Der frühere Monuc-Chef, Generalleutnant Babacar Gaye aus dem Senegal, wurde für die kommenden Monate erneut zum Befehlshaber berufen. Der Posten war vorübergehend vakant.

17.000 Blauhelme sind bislang im Kongo stationiert

Zuvor hatte UN-Untergeneralsekretär Alain Le Roy Kritik am angeblich mangelhaften Einsatz der Blauhelmtruppe im Kongo zurückgewiesen. Die Vorwürfe seien unfair, sagte am Montag in einer Videoschaltung von Goma nach New York. "Wir tun mit den uns zur Verfügung stehenden Kräften alles, um die Zivilbevölkerung zu schützen." Der französische Außenminister Bernard Kouchner hatte der UN-Mission im Kongo Ineffizienz vorgeworfen. Der UN-Sonderbeauftragte für den Kongo, Alan Doss, verwies darauf, dass auf 10.000 Zivilisten nur etwa ein Blauhelmsoldat komme. Dennoch sei es der Truppe gelungen, vielerorts die Gewalt einzudämmen.

Insgesamt sind 17.000 Blauhelmsoldaten im Kongo stationiert. In der jetzt zwischen Regierungstruppen und Rebellen umstrittenen Region um Goma im Ostkongo seien jedoch lediglich 900 Mann vertreten, sagte Ban. (sba/dpa)

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