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Politik: UN-Soldaten töten mehr als 50 Milizionäre in Kongo

Im Nordosten Kongos sind UN-Blauhelmsoldaten beschossen und mit Minenwerfern attackiert worden. Bei einem anschließenden Feuergefecht töteten die UN-Soldaten mindestens 50 einheimische Milizionäre. In Kongo sind derzeit mehr als 10.000 Soldaten der Vereinten Nationen im Einsatz.

New York (02.03.2005, 17:25 Uhr) - Die Soldaten der UN-Mission MONUC waren nach Darstellung eines Sprechers am UN-Hauptsitz in New York in der Provinz Ituri von schwer bewaffneten Milizen unter Feuer genommen worden. «Die Friedenshüter wurden von allen Seiten beschossen und mit Minenwerfern attackiert», sagte der Sprecher. Nach den bisher vorliegenden Informationen hatten die bedrängten UN-Soldaten deshalb Unterstützung von Kampfhubschraubern angefordert. Zwei UN-Soldaten wurden den Angaben zufolge verletzt.

Am vergangenen Freitag waren bei einem Überfall kongolesischer Milizen auf ein UN-Kontingent aus Bangladesh in der Provinz neun UN-Soldaten ums Leben gekommen.

Die Vereinten Nationen haben in Kongo mehr als 10.000 UN-Soldaten eingesetzt - die derzeit größte Friedensmission weltweit. Sie sollen unter anderem Übergriffe von Milizen verschiedener Volksgruppen auf Zivilisten verhindern. In den vergangenen fünf Jahren waren dabei mehr als 70.000 Menschen ums Leben gekommen. (tso) ()

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