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Politik: UN: Wahl im Kosovo Schritt zu Versöhnung

Die internationale Verwaltung im Kosovo hat die Bevölkerung vor den allgemeinen Wahlen am Samstag zu einem friedlichen Beginn der Demokratie in der Provinz aufgerufen. "Das wird ein wichtiger, historischer Tag für das Kosovo", sagte der UN-Sondergesandte Hans Häkkerup am Freitag in Pristina.

Die internationale Verwaltung im Kosovo hat die Bevölkerung vor den allgemeinen Wahlen am Samstag zu einem friedlichen Beginn der Demokratie in der Provinz aufgerufen. "Das wird ein wichtiger, historischer Tag für das Kosovo", sagte der UN-Sondergesandte Hans Häkkerup am Freitag in Pristina. Die Wahlen sollten ein Schritt zur Versöhnung von Albanern, Serben und anderen Volksgruppen werden.

Die Stimmabgabe soll die Grundlage für eine parlamentarische Demokratie mit eigener Regierung und einem Präsidenten legen. Dies ist Voraussetzung für die in der UN-Resolution 1244 vorgesehene Selbstverwaltung des Kosovo innerhalb Jugoslawiens. Erste Ergebnisse werden am Montag erwartet. Das Kosovo soll ein Parlament mit 120 Abgeordneten, eine Regierung und einen Präsidenten bekommen. 20 Sitze werden für Minderheiten reserviert, davon zehn für Serben.

Die UN-Verwaltung in Pristina konnte kurz vor der Abstimmung einen wichtigen Durchbruch verzeichnen: Nach langwierigen Verhandlungen hatte die Regierung in Belgrad die Kosovo-Serben aufgerufen, zur Wahl zu gehen. Damit dürfte die Wahl immerhin nicht zu einer reinen einfarbigen Veranstaltung der Albanerparteien werden, die alle für die Unabhängigkeit des Kosovo eintreten. Zuvor hatte ein Teil der serbischen Minderheit im Kosovo einen Wahlboykott gefordert. Ohne serbische Beteiligung wäre die Legitimation der ersten freien Wahl im Kosovo in Frage gestellt gewesen.

sti

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