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Politik: UN-Weltfrauenkonferenz: "Frauenrechte noch lange nicht erreicht" - Hillary Clinton zieht Bilanz

Die First Lady der USA, Hillary Clinton, hat zum Kampf gegen die Ausbreitung von Aids und den zunehmenden Frauenhandel aufgerufen. Aids bekomme immer mehr ein "weibliches Gesicht", sagte sie bei der UN-Weltfrauenkonferenz in New York.

Die First Lady der USA, Hillary Clinton, hat zum Kampf gegen die Ausbreitung von Aids und den zunehmenden Frauenhandel aufgerufen. Aids bekomme immer mehr ein "weibliches Gesicht", sagte sie bei der UN-Weltfrauenkonferenz in New York. Der Frauenhandel sei eine der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen und einer der tragischten Nebeneffekte der Globalisierung. Hillary Clinton knüpfte an ihre Rede auf der letzten Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking an. UN-Generalsekretär Kofi Annan lobte das Engagement Clintons, die für den US-Senat kandidiert. Zu Beginn der Versammlung hatte er die Delegierten aus 188 Ländern zu mutigen Schritten aufgerufen, um die Gleichstellung der Frauen zu erreichen. Er sagte, dass es Erfolge bei Ausbildung und Gesundheitsfürsorge für Frauen gebe, verwies aber auf Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen bei den Gehältern.

Bundesfrauenministerin Christine Bergmann sprach sich am Dienstag für klare Ziele und Fristen in der Frauenpolitik aus. Die Bundesregierung strebe die Verankerung der Gleichstellung von Mann und Frau als ständige Aufgabe in allen Politikbereichen an, erklärte die SPD-Politikerin. Das sei einer der Schwerpunkte Deutschlands bei der Umsetzung der Beschlüsse von Peking. Hillary Clinton warb für ein Programm für Kleinkredite an Frauen, das "Millionen armer Frauen zu Unternehmerinnen gemacht habe". Bislang profitieren von dem Programm 20 Millionen Arme, bis 2005 sollen es 100 Millionen sein. Es geben Fortschritte, sagte Clinton, aber "wenn Millionen von Mädchen nicht zur Schule geschickt werden, oft von ihren eigenen Familien, ist unsere Arbeit noch lange nicht getan".

Auf der bis Freitag tagenden Sondergeneralversammlung sollen die Delegierten die Umsetzung der Beschlüsse von Peking überprüfen und Schwerpunkte für die Zukunft setzen. Die Beratungen über ein Abschlussdokument kommen aber nur mühsam voran. Eine Reihe von Staaten, darunter der Vatikan, Nicaragua, Syrien und Libyen, versuchten, die Vereinbarungen von Peking zu untergraben, warnte amnesty international.

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