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Politik: UN: Zwölf Millionen Kinder in Südafrika leben in Armut

Johannesburg/Soweto - Etwa zwölf Millionen Kinder in Südafrika leben nach UN-Schätzungen in Armut. Die weltweite Rezession habe die schwierige Lage der Kinder noch verschlechtert, berichtete die südafrikanische Tageszeitung „The Times“ am Dienstag unter Berufung auf eine Unicef-Studie.

Johannesburg/Soweto - Etwa zwölf Millionen Kinder in Südafrika leben nach UN-Schätzungen in Armut. Die weltweite Rezession habe die schwierige Lage der Kinder noch verschlechtert, berichtete die südafrikanische Tageszeitung „The Times“ am Dienstag unter Berufung auf eine Unicef-Studie. Durch den Konjunktur-Rückgang habe annähernd eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Die Auswirkung davon spürten besonders die Kinder in ohnehin schon armen Haushalten. Mehr als 65 Prozent der südafrikanischen Kinder gelten demnach als arm.

Laut der Unicef-Studie haben Familien in Südafrika immer weniger Geld für Nahrungsmittel und müssen zunehmend Mahlzeiten ausfallen lassen. Auch den Schulbesuch der Kinder könnten viele Familien nicht mehr finanzieren.

„Südafrika hat entscheidende Maßnahmen der Sozialhilfe eingeführt“, betonte der Sozialexperte des Kinderhilfswerks, George Layea-Adjei. Die Kinderbeihilfe von monatlich rund 18 Euro zeige deutlich positive Effekte und habe die Rezession abgemildert. Sie steht jedem Kind bis zu 14 Jahren zu, dessen Eltern weniger als 117 Euro im Monat verdienen. Unicef forderte die Regierung auf, die Sozialhilfe auch auf Jugendliche auszuweiten. Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren erhalten keinerlei Hilfe. Bislang erhalten nach Regierungsangaben 7,2 Millionen Kinder Sozialhilfe. epd

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