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Flüchtlinge passieren den Grenzzaun an der serbisch-ungarischen Grenze.

© dpa

Ungarn will Flüchtlinge abschrecken: Zaun ist fertig - und wird schon erhöht

Der Stacheldrahtzaun an Ungarns Grenze zu Serbien zur Abschreckung von Flüchtlingen ist fertig errichtet. An einer Erhöhung wird bereits gearbeitet.

Die ungarische Regierung hat die Fertigstellung einer vorläufigen Stacheldrahtbarriere an der Grenze zu Serbien gemeldet, die Flüchtlinge von der illegalen Einreise in das Land abhalten soll. Die aus drei Rollen Stacheldraht bestehende Sperranlage entlang der 175 Kilometer langen Grenze sei vollständig errichtet, teilte das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Budapest am Samstag mit.

An einem vier Meter hohen festen Zaun wird noch gebaut. In den vergangenen Tagen hatte sich gezeigt, dass die Stacheldrahtbarriere viele Flüchtlinge nicht von der Einreise abhält.

Ungarn verschärfte Asylgesetze

Ungarn will mit den Sperren den wachsenden Zustrom illegaler Flüchtlinge stoppen, die über Serbien ins Land kommen. Die meisten von ihnen stammen aus dem Irak, Afghanistan, Syrien, dem Kosovo und afrikanischen Staaten. Sie wollen in der Regel in andere EU-Staaten wie Österreich oder Deutschland weiterreisen.

Serbien gehört nicht zum Schengen-Raum, das EU-Mitglied Ungarn schon. Das ungarische Parlament hatte vor kurzem die Asylgesetze verschärft, kurz darauf begannen die Behörden, Flüchtlinge in Zeltlager in die Randgebiete zu verbannen. An der Grenze zu Serbien sind derzeit rund tausend Sicherheitskräfte im Einsatz, im September soll ihre Zahl auf etwa 3000 ansteigen. Allein in diesem Jahr fing Ungarn bereits rund 140.000 Flüchtlinge aus Serbien ab. (AFP)

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