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Politik: Union und Grüne dringen auf Gentest-Gesetz

Berlin Massengentests der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) lassen Rufe nach einer raschen Verabschiedung eines Gentest-Gesetzes lauter werden. Union, Grüne und Verbraucherschützer sehen gesetzlichen Regelungsbedarf, um den „gläsernen Versicherten“ zu verhindern.

Berlin Massengentests der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) lassen Rufe nach einer raschen Verabschiedung eines Gentest-Gesetzes lauter werden. Union, Grüne und Verbraucherschützer sehen gesetzlichen Regelungsbedarf, um den „gläsernen Versicherten“ zu verhindern. Die Regierung sicherte am Wochenende zu, ein solches Gesetz noch in dieser Wahlperiode vorzulegen. Auslöser ist der erste bundesweite Massengentest einer Versicherung. Die KKH hatte 6000 Versicherte auf die vererbbare Eisenspeicherkrankheit getestet. Unions- Fraktionsvize Maria Böhmer (CDU) sagte: „Wir brauchen das Gesetz besser heute als morgen.“ Versicherungen und Arbeitgebern müsse untersagt werden, Gentest-Ergebnisse zu verlangen, anzunehmen oder zu verwerten. Birgitt Bender (Grüne) warnte vor Fehldiagnosen. Menschen könnten „auf ein Schicksal programmiert werden, das eventuell gar nicht eintritt“. In der Arbeitswelt und bei Krankenkassen hätten die Befunde nichts zu suchen. Auch der Verband der Verbraucherzentralen übte Kritik. Die KKH habe versucht, „Grenzen auszuloten“, bevor der Gesetzgeber entschieden habe. ddp

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