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Politik: Union uneins über Stammzell-Import

Die CDU/CSU-Fraktion wird aller Voraussicht nach nicht mit einer einheitlichen Haltung zum künftigen Umgang mit embryonalen Stammzellen in die Debatte im Bundestag Ende Januar gehen. Der CDU-Vorstand konnte sich in seiner Klausur in Magdeburg auch nach einer langen nächtlichen Debatte nicht auf eine Linie verständigen.

Von Robert Birnbaum

Die CDU/CSU-Fraktion wird aller Voraussicht nach nicht mit einer einheitlichen Haltung zum künftigen Umgang mit embryonalen Stammzellen in die Debatte im Bundestag Ende Januar gehen. Der CDU-Vorstand konnte sich in seiner Klausur in Magdeburg auch nach einer langen nächtlichen Debatte nicht auf eine Linie verständigen. Die Fraktionsführung will daher dem Fraktionsvorstand in seiner Klausur Mitte der Woche ebenfalls in Magdeburg empfehlen, dass sich die Anhänger der jeweiligen Positionen aus CDU und CSU den Gruppenanträgen aus anderen Fraktionen anschließen. CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer sprach am Sonnabend von einer "Gewissensentscheidung", die zu treffen sei. In der Debatte neigte nach Angaben von Teilnehmern die größte Gruppe der CDU-Vorständler der Auffassung des NRW-Landeschefs Jürgen Rüttgers zu, dass Forschung an und Import solcher Embryo-Stammzellen erlaubt werden sollte, die aus den vor Mitte 2001 vorhandenen Zell-Linien stammen. Eine ebenfalls sehr starke Gruppe lehnte jede Nutzung der Embryo-Zellen für die Forschung grundsätzlich ab. Eine weitere, kleinere Gruppe in der CDU ist dafür, auch so genannte "todgeweihte" Embryonen aus Deutschland für die Forschung frei zu geben.

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