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Uno: Entscheidung über Kosovo-Status verschoben

Die Vereinten Nationen wollen ihre Entscheidung über die Zukunft des Kosovo erst nach den Wahlen in Serbien präsentieren.

Wien - Er werde seine Vorschläge nach der Parlamentswahl am 21. Januar "unverzüglich" vorlegen, teilte der UN-Sondergesandte Martti Ahtisaari nach einem Treffen der Kosovo-Kontaktgruppe in Wien mit. Eigentlich hatte er die Pläne vor Jahresende vorstellen wollen. Der serbische Präsident Boris Tadic hatte zuvor offiziell den 21. Januar als Wahltermin angesetzt, auf den sich die serbischen Parteien am Donnerstag geeinigt hatten.

An dem Treffen in Wien nahmen die politischen Direktoren der aus Deutschland, den USA, Frankreich, Italien, Großbritannien und Russland bestehenden Kosovo-Kontaktgruppe teil. Die Verhandlungen über den endgültigen Status des Kosovo sind seit Monaten festgefahren.

Das Kosovo gehört völkerrechtlich zu Serbien, steht aber seit dem Kriegsende 1999 unter UN-Verwaltung. Die zu 90 Prozent albanischstämmige Bevölkerung will die Unabhängigkeit. Die Regierung in Belgrad und die serbische Minderheit im Kosovo lehnen dies ab; sie wollen dem Gebiet lediglich weiter reichende Autonomierechte innerhalb Serbiens zugestehen. Serbien sieht das Kosovo als seine kulturelle Wiege an. (tso/AFP)

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