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Unruhen: Ausgangssperre in Bagdad

Die von der irakischen Übergangsregierung nach der jüngsten Eskalation der Gewalt verhängte Ausgangssperre für Bagdad und drei Provinzen ist am Freitagvormittag in der Hauptstadt weitgehend eingehalten worden.

Bagdad/Basra - Ein dpa-Mitarbeiter in Bagdad berichtete, die größeren Straßen seien nahezu menschenleer. Einkäufe in der eigenen Nachbarschaft seien nach dem Verständnis der Bürger von der bis 16.00 Uhr (Ortszeit) geltenden Ausgangssperre allerdings nicht betroffen.

Mit der außergewöhnlichen Maßnahme, die für Bagdad und die Provinzen Dijala, Babil und Salaheddin verhängt wurde, sollen die Gläubigen zwei Tage nach der Zerstörung der Goldenen Moschee in Samarra an der Teilnahme an den Freitagsgebeten in den Moscheen gehindert werden. Der Anschlag auf eines der wichtigsten Heiligtümer der Schiiten hatte eine Welle der Gewalt ausgelöst. Bis Donnerstag waren landesweit mehr als 100 erschossene Zivilisten gefunden worden, die offenbar Vergeltungsaktionen zum Opfer gefallen waren.

In Basra beschossen Unbekannte in der Nacht zum Freitag eine sunnitische Moschee mit Mörsern. Fünf Wächter erlitten Verletzungen, berichteten Augenzeugen. In der mehrheitlich schiitisch bewohnten südirakischen Provinz Basra gelten keine Sondermaßnahmen. (tso/dpa)

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