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Die damalige Politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband, im Januar 2012 in der Bundespressekonferenz in Berlin.

© dapd

Unzufrieden mit der Entwicklung: Auch Marina Weisband aus Piraten-Partei ausgetreten

Simon Weiß und Martin Delius haben die Piraten-Partei verlassen. Wie nun bekannt wurde, ist auch die frühere Geschäftsführerin Marina Weisband schon länger nicht mehr dabei.

Die frühere Piraten-Geschäftsführerin Marina Weisband ist aus der Partei ausgetreten. Sie habe dies klammheimlich schon vor einem Jahr getan, sagte Weisband der Berliner "tageszeitung" (Samstagsausgabe). Die Partei habe sich "nicht zum Positiven verändert". Weil sie den Piraten aber nicht habe schaden wollen, habe sie nicht groß über ihren Parteiaustritt gesprochen.

Ein politisches Comeback schließt die 28-Jährige jedoch nicht aus. "Vielleicht gehe ich eines Tages wieder in die Politik", sagte Weisband. Das Label Piraten sei aber "verbrannt". Ihren früheren Parteifreunden in Berlin drückt sie aber bei der Abgeordnetenhauswahl am 18. September die Daumen: "Ich wünsche den Piraten, dass sie nochmal reinkommen."

Zu "Spiegel Online" sagte sie am Freitag, sie hänge noch an der Partei. Auch deshalb sei sie letztes Jahr "ganz still ausgetreten". Mit dem Schritt habe sie sich für die Arbeit an Schulen von Parteien unabhängig machen wollen. Sie will jetzt in dem sogenannten Aula-Projekt, das von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird, Onlinebeteiligung in die Schulen bringen.

Der Piraten-Partei werden allerdings kaum Chancen für einen Wiedereinzug ins Parlament eingeräumt. Bei den jüngsten Wahlen spielten die Piraten auch in anderen Ländern keine große Rolle mehr. Bereits am Donnerstag hatten mit Simon Weiß und Martin Delius zwei ehemalige Führungskräfte die Partei verlassen - sie sind den Linken beigetreten. (Tsp, AFP)

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