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Unklare Rauchzeichen: Marihuana ist in Colorado legales Genussmittel, öffentlich konsumieren darf man es aber nicht. D

© REUTERS

US-Drogenpolitik und der seltsame Status von Marihuana: Colorado boomt bei Kiffern

Vor anderthalb Jahren wurde im Rocky-Mountain-Staat Marihuana zum legalen Genussmittel erklärt. Seitdem boomt die Branche, wächst der Tourismus – und schimpft die Handelskammer.

Ein ganz offizielles Verkaufsgespräch in einem ganz offiziellen Geschäft kann im US-Bundesstaat Colorado seit anderthalb Jahren ungefähr so ablaufen:

Verkäufer: Na, wo wollt ihr denn drauflos?

Kunde: Wir wollen uns so richtig die Birne weghauen ...

Verkäufer: Ihr wollt euch abschießen. Cool. Da empfehle ich Gorilla Glue, das ist sehr schön, sehr wirkungsvoll.

Kunde: Mmmhhh.

Verkäufer: Damit seid ihr wirklich sehr schnell stoned, und es wird ein lang anhaltendes High sein, ja doch, die Leute mögen diesen Stoff ziemlich gerne.

Das wäre beispielsweise ein Kundengespräch im Mindful-Store in Denver.

Mindful ist einer der größten Marihuana-Produzenten jenes US-Staats, der am 1. Januar 2014 einen Verfassungszusatz in Kraft setzte, der es Erwachsenen über 21 Jahren erlaubt, bis zu einer Unze, rund 28 Gramm, Cannabis zu erwerben. Damit wurde die Droge, die in mehreren US-Staaten als Medizin schon zugelassen ist, erstmals als Genussmittel legalisiert.

Beratungsgespräche und versteuerte Preise

Der Mindful-Shop liegt nahe der Broadway Street, an einer vierspurigen Ausfallstraße mit Autowerkstätten, Elektronikläden und Schnellreinigungen. Die Fensterscheiben sind aus Milchglas, in der Nachbarschaft gibt es ein kolumbianisches Spezialitätenrestaurant, einen Friseursalon, in dem eine Angestellte auf Kundschaft wartet, einen Wahrsager, der seine Tür mit einer Häkeldecke verhängt hat. Am Eingang des Cannabis-Shops überprüft ein Mitarbeiter den Ausweis. Durch ein Vorzimmer, wo Fachzeitschriften wie „Der Hanf-Connaisseur“ auf einem Tischchen neben einer Sitzecke ausliegen, geht es in den Verkaufsraum, weißer Tresen und helles Holz. Der Verkaufsraum heißt Bud-Room, das Blütentraubenzimmer; die Verkäufer nennen sich Bud-Tender.

Die Kunden kommen in jeder Altersklasse und zu jeder Tageszeit, sagen die Mitarbeiter. Erfahrene Kiffer und Neulinge. Ausführliche Beratung gibt es für jeden. Die Unze kostet knapp 300 Dollar. Darin enthalten sind eine Genussmittel- und eine Verkaufssteuer von zusammen rund 25 Prozent. Ein Kunde interessiert sich mehr für Süßigkeiten mit Cannabis-Zusatz. Die Verkäuferin klärt ihn auf, dass die Wirkung von Cannabis-Lebensmitteln stärker ist als der Rausch vom Rauchen, aber später einsetzt, warnt vor Ungeduld und Überdosierung – was nicht selten vorkommt und darum die Debatte um Gesundheitsschäden des Konsums beherrscht. Der Kunde lauscht und nickt. Dann einigt man sich auf Schokoriegel mit Blaubeergeschmack.

Gegen ein Uhr mittags brummt der Laden. An einem guten Tag kommen schon mal 500 Kunden. Und am Ende eines solchen Tages sind die Kassen randvoll. Wortwörtlich, denn Cannabis in Colorado ist ein Cash-Business. Hier zahlt man bar: der Kunde an das Geschäft, das Geschäft an den Vermieter des Ladenlokals, an die Angestellten, an den Großhändler. Auch an die Steuerbehörden. Die meisten Banken lehnen Cannabis-Unternehmer als Kunden ab.

„Wir versuchen, das Image der Branche zu verändern.“

Meg Sanders ist die Chefin von Mindful. „Achtsam“ oder „bewusst“, so ließe sich der Firmenname übersetzen, der mehr nach Yogastudio als nach Pot-Produzent klingt. Und genau so ist das auch gewollt: Mindful will Pionier und Prototyp der neuen, der sauberen Cannabis-Kultur sein. Hier baut man organisch an, ohne Pestizide, mit Liebe zur Pflanze.

Auch Sanders selbst – 48, schlank, blond, blassblaue Augen und mädchenhafte Erscheinung – widerlegt alle Vorurteile, die man haben könnte. Sie sagt: „Wir versuchen, das Image der Branche zu verändern.“ Sie ist 2010 aus dem Bankenwesen zu Mindful gewechselt und längst das Aushängeschild einer Cannabis-Kultur geworden, die in kurzer Zeit aus dem Halbschatten der Kifferkeller ins helle Licht moderner Start-ups gerückt ist. Kaum ein Fernsehsender oder eine Zeitung in den USA, die sie nicht interviewt haben. Sanders zuckt mit den Achseln. Wenn sie dazu beitragen könne, dass Menschen, die Cannabis stets verteufelt hätten, ihre Meinung änderten, dann sei das eine tolle Aufgabe, findet sie.

„Es gibt keine andere Substanz, die einen so seltsamen Status hat wie Cannabis“

Das liberale Haschgesetz lockt die Kiffer nach Colorado, was auch nicht jedem gefällt.
Das liberale Haschgesetz lockt die Kiffer nach Colorado, was auch nicht jedem gefällt.

© IMAGO

Produziert wird in einem Gewerbegebiet im Süden von Denver gegenüber der größten Polizeistation der Stadt. Inzwischen wachsen hier auf knapp 4000 Quadratmetern 8500 Pflanzen in zwölf Hallen mit unterschiedlicher Temperatur, unterschiedlicher Lichtstärke, unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit. Künstlicher Wind pustet durch die Blätter, Bewässerungsanlagen versprühen Regenstaub, riesige Ventilatoren befördern holzig-süße Luft nach draußen. Seit 2010 die Regeln für den Anbau und Vertrieb von medizinischem Marihuana erweitert wurden, gibt es diese Produktionsstätte. „Wir Züchter haben in diesen Jahren ausprobiert, wie das Geschäft mit der Cannabis-Produktion funktioniert“, sagt Sanders. „Niemand hatte bis dahin in so großem Stil in den USA Cannabis angebaut.“ Aktuell haben 762 Hanf-Produzenten eine Lizenz für den Anbau von medizinischem Marihuana, 463 für den Anbau von Genussmittel-Marihuana.

Mindful produziert beides und bedient die gesamte Wertschöpfungskette der Pot-Produktion, von der Aufzucht bis zum Trocknen, Zuschneiden, Verpacken und Lagern.

In einem schmalen Raum sitzen Arbeiter auf Hockern an hohen Gärtnertischen, trennen sorgsam Blütentrauben, Blätter und Stiele der getrockneten Cannabispflanzen. Die Mitarbeiter werfen sich hin und wieder ein paar Worte zu, lachen gedämpft, meistens schweigen sie, die Musik summt leise. Laute Geräusche stören die Pflanzen, erklärt einer, auch Streit sei schlecht fürs Cannabis-Karma.

Die "Denver Post" hat einen Cannabis-Gourmet, der Hasch-Kritiken schreibt

In einem fensterlosen Lagerraum werden die Cannabis-Produkte schließlich verpackt. Mindful beliefert zahlreiche Cannabis-Shops in Colorado und betreibt auch vier eigene Geschäfte. Die Cannabis-Läden heißen „Dispensaries“, zu Deutsch: Ausgabestellen. Heute gibt es in Colorado mehr Dispensaries als Starbucks-Filialen, etwa 600. Die meisten sind an einem Schild mit grünem Kreuz und der Aufschrift „Med and Rec“ zu erkennen – Medical and Recreational, Medizin und Genussmittel. Doch trotz des Booms ist die Cannabis-Industrie in Colorado eine relativ kleine Welt. Hier kennt jeder jeden – und allen voran kennt jeder Ry Prichard – den Cannabis-Gourmet, den Hasch- Kritiker der pulitzerpreisgekrönten Tageszeitung „Denver Post“. Prichard konsumiert und studiert Cannabis, seit er 15 war. Er hat mehr als 2000 verschiedene Cannabis-Sorten probiert und mehr als 500 Kritiken geschrieben.

Downtown Denver. Draußen scheint die Sonne hell auf den Asphalt. Doch im Breakroom, im Hinterzimmer eines Ladens mit Baseballkappen und regenbogenfarbenen T-Shirts, ist es dunkel, der Pegel gedämpft und die Luft rauchverhangen. Der Breakroom ist ein privater Raucherklub, in dem Mitglieder – Einheimische wie Touristen – Cannabis konsumieren, das sie selbst mitbringen.

An diesem Tag sind vor allem Stammgäste hier. Sie sitzen an langen Holztischen, rauchen, schweigen, tippen in Laptops oder starren vor sich hin. Ry Prichard hat einen Freund getroffen, der Cannabispflanzen züchtet und Proben seiner jüngsten Ernte mitgebracht hat. Die beiden füllen eine Bong.

Es gibt zwei Sorten von Cannabis, mit zahlreichen Unterarten: Sativas und Indicas. Sativas wirken anregend und belebend, Indicas entspannend und sedierend. Prichard raucht gerne Sativas, insbesondere Sorten aus der Haze-Familie, die reich an THC sind, Tetrahydrocannabinol, dem psychoaktiven, also rauschgebenden Bestandteil von Cannabis. Am liebsten raucht er sie als Haschisch, dem gepressten Harz der Hanfpflanze. Und wenn Prichard anfängt, über Sativa-Sorten zu reden, über deren elektrisierende Wirkung und darüber, wie sie die Ideen sprudeln oder die Sorgen versickern lassen, dann vergisst er schnell das Leben um sich herum, redet sich in einen kleinen Rausch, noch bevor er den ersten Zug genommen hat.

Nach Bundesrecht ist Marihuana weiter illegal

OG Kush ist seit einigen Jahren eine der gefragtesten Sorten, an der Ostküste auch Sour Diesel. An der Westküste steht die Sorte Girl Scout Cookies hoch im Kurs. Aktuell ist Gorilla Glue Number 4 besonders beliebt, das ist sehr potent in der Wirkung und relativ unkompliziert und ganzjährig anzubauen.

„Es ist eine aufregende Branche“, sagt Prichard, „sehr kreativ, mit viel Unternehmergeist und Wachstumspotenzial.“ Noch zögen alle an einem Strang, auch wenn der Wettbewerb groß sei. Erstaunlich genug sei das alles, „schließlich waren wir vor vor nicht allzu langer Zeit noch alle Kriminelle“. Das seien sie jetzt nicht mehr.

Rechtliche Eindeutigkeit ist dennoch nicht erreicht. Cannabis ist zwar im Staat Colorado legal, doch öffentlicher Konsum gleichwohl nicht erlaubt, nicht in Parks, nicht auf der Straße, nicht in Autos. Und auf der bundesstaatlichen Ebene gilt es wie Heroin, Kokain, LSD oder Ecstasy weiter als illegale Substanz. Diese Rechtslage sei so bizarr wie einzigartig, sagt Sam Kamin, Rechtsprofessor an der Universität von Denver, der das erste praxisorientierte Seminar zur Cannabis-Industrie anbietet, eine Art Rundumschlag von der Prohibition auf Bundesebene bis zur Reform des Marihuana-Rechts in Colorado. Der Andrang ist groß, die Warteliste lang.

„Es gibt keine andere Substanz, die einen so seltsamen Status hat wie Cannabis“, sagt Kamin. Er ist ein sportlicher Mann, in seinem Büro stehen Wanderschuhe und Rucksack neben hohen Bücherstapeln. Die rechtliche Zwitterstellung von Cannabis führe im Alltag „zu besonders eigenwilligen Situationen“, erklärt er weiter. Wie eben Transaktionen in bar. Oder die Tatsache, dass in der US-Hauptstadt Washington D.C. – wie in Colorado, Alaska und Washington State – Konsum und Besitz von Cannabis zwar inzwischen legal sind, aber vom Gelände des Weißen Hauses und aller Bundesbehörden weiterhin verbannt bleiben. Deshalb geht es in seinem Kurs um Themen wie Lizenzen, Compliance, Strafrecht, Arbeitsrecht, Bankenrecht, Besteuerung und Immobilien. „Das ist wichtig für jeden, der in diesem Bereich einmal arbeiten will“, sagt Kamin, sei es auf der Seite der Marihuanaproduzenten, der Verbraucher oder der Regierung.

Bundesstaaten machen ihre eigenen Gesetze - und der Trend geht Richtung Legalisierung

B1937 unterschrieb US-Präsident Roosevelt ein Gesetz, das die Marihuana-Branche in die Illegalität drängte.
B1937 unterschrieb US-Präsident Roosevelt ein Gesetz, das die Marihuana-Branche in die Illegalität drängte.

© mauritius images

Außerdem geht es um die Geschichte der Kriminalisierung von Cannabis. Im 19. Jahrhundert war Cannabis ein gebräuchliches Heilmittel, wurde von Ärzten empfohlen und von Apothekern ausgegeben. Mit der Wende zum 20. Jahrhundert kamen dann die ersten Gesetze, die den Cannabis-Konsum einschränkten und regulierten. Nach dem offiziellen Ende der Alkoholprohibition im Jahr 1933 startete die US-Rauschmittelbehörde einen Propagandafeldzug gegen Marihuana, der bizarre Blüten trieb – manche Historiker vermuten: als Arbeitsbeschaffung für die Drogenbehörden.

1936 warnte der Spielfilm „Reefer Madness“ – zu Deutsch: Kiffer-Wahn – vor dem moralischen Verfall durch Marihuana. Der Film erzählt, wie unschuldige Studenten dem Höllengras verfallen und unter dem Fluch des teuflischen Krauts ein Sündenregister anlegen, das den guten amerikanischen Bürger heftig schaudern lässt: Sex, Gewalt, Mord, Selbstmord und schließlich: Wahnsinn. Ein Jahr später erließ die US-Regierung schließlich den Marijuana Tax Act, der den Besitz von Cannabis mit einer unrealistisch hohen Steuer von 100 Dollar pro Unze belegte und die Produzenten in die Illegalität trieb. Laut Kamin kam die „endgültige Kriminalisierung von Marihuana“ 1970 mit dem nationalen Drogengesetz, das bis heute in Kraft ist.

In Kalifornien wurde medizinisches Marihuana 1996 legalisiert

Es gab ein paar Versuche, das Gesetz zu kippen, aber die hatten bislang auf nationaler Ebene keinen Erfolg. Allerdings suchen seit fast 20 Jahren immer mehr US-Bundesstaaten durch Volksabstimmungen eine Ausnahmeregelung. Kalifornien machte den Anfang, als die Wähler in einer Volksabstimmung 1996 Verkauf und Besitz von medizinischem Marihuana legalisierten. 2016 wird auch dort über die Freigabe als Genussmittel abgestimmt, in Oregon bereits in diesem Juli.

Finanziell kann Colorado die Marihuana-Legalisierung bereits als Erfolg verbuchen. Der Umsatz aus dem Verkauf von Cannabis-Produkten belief sich 2014 auf 700 Millionen Dollar; davon flossen mehr als zehn Prozent, nämlich 76 Millionen, als Steuern in die Kassen des Staates.

Kelly Brough, die Handelskammerchefin, bleibt dennoch sparsam mit Applaus. Sie sitzt mit fixierter Föhnfrisur und makellosem Make-up in einem schicken hellen Loft-Büro in Downtown Denver, unweit der Cannabis-Shops in der 16. Straße, und sieht „potenzielle Nachteile, wenn Colorado in erster Linie als Cannabis-Staat wahrgenommen wird“. Ansiedlungswillige Unternehmen könnten von der Aussicht auf dauerbekifftes Personal abgeschreckt werden, fürchtet sie – und kann sich dabei auch auf Berichte berufen, nach denen bei jugendlichen Konsumenten vermehrt Entwicklungsstörungen des Gehirns festgestellt werden.

Etwa 3000 Unternehmen aus Denver und Umgebung sind derzeit Mitglieder in der Handelskammer. Nur eine Handvoll sei in der Cannabis-Industrie tätig, sagt Brough – und will den wirtschaftlichen Einfluss der Branche nicht überbewerten: „Der einzige Bereich, in dem wir in Colorado konkrete ökonomische Auswirkungen der Cannabis-Industrie sehen, sind Immobilien. In den Gewerbegebieten standen noch vor einigen Jahren sehr viele Lagerhallen leer. Die Leerstände sind mittlerweile zurückgegangen, die Mieten haben angezogen.“

Am Flughafen gibt es keine Hasch-Fanartikel, da wirbt man lieber für Bier

Einen messbaren negativen Effekt gibt es allerdings auch nicht. Die Kriminalität im Bundesstaat ist rückläufig; der Schwarzmarkt für Marihuana aus Mexiko ist mit der Legalisierung zwar nicht verschwunden, aber doch eingebrochen, und zwar um etwa 25 Prozent. Und die Touristenzahlen sind gestiegen: 2014, im ersten Jahr der Marihuana-Legalisierung, kamen bisherigen Schätzungen zufolge mehr Touristen nach Colorado als im Rekordjahr 2013; da waren es knapp 65 Millionen. Dass Cannabis zu diesem Höhenflug beiträgt, liegt auf der Hand.

Dennoch bewirbt das Fremdenverkehrsamt von Colorado nur die spektakuläre Natur des Bundesstaates – und spart die Attraktion Cannabis konsequent aus. Mehr noch: Der Flughafen von Denver entschied im Januar, den Verkauf aller Marihuana-Memorabilien auf seinem Gelände zu verbieten, von Kaffeetassen über T-Shirts bis zu Socken mit aufgedruckter Cannabispflanze. Der Verkauf von Cannabis selbst ist auf dem Flughafen ohnehin verboten, ebenso wie die Ausfuhr von Cannabis aus dem Staat Colorado. „Wir wollen nicht, dass Marihuana das Allererste ist, was unsere Besucher erleben, wenn sie ankommen. Colorado hat sehr viel mehr zu bieten als Pot“, lautet dazu das Statement des Flughafensprechers von Denver. Dass der Airport derweil mit einer großen Ausstellung für die Brauerei-Kultur im Rocky-Mountains-Staat wirbt, erscheint den Managern offenbar kein bisschen bigott.

Katja Ridderbusch[Denver]

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