zum Hauptinhalt
230726_0_ca9b4cb4

© AFP

US-Geheimdienst: Rice erlaubte Folter durch CIA-Mitarbeiter

Die frühere Sicherheitsberaterin und spätere US-Außenministerin Rice hat Folter bei Verhören mutmaßlicher Terroristen abgesegnet. Dazu gehört auch das "Waterboarding".

Schon im Sommer 2002 soll Condoleezza Rice solche Methoden erlaubt haben, berichten amerikanische Medien unter Berufung auf eine Chronologie, die ein Sonderausschuss des Kongresses zusammengestellt hat. Der neue Justizminister Eric Holder hat sie zur Veröffentlichung freigegeben.

Demnach gab Rice als Sicherheitsberaterin bei einem Treffen mit dem damaligen CIA-Chef George Tenet im Juli 2002 dem Geheimdienst grünes Licht für "harsche" Praktiken bei Verhören von Abu Subaida, darunter das als "Waterboarding" bezeichnete simulierte Ertränken.

Subaida, der nach seiner Festnahme in Pakistan im März 2002 als erstes hochrangiges mutmaßliches Al-Qaida-Mitglied in ein geheimes CIA-Gefängnis gebracht worden war, wurde danach mehr als 80 Mal dieser brutalen Methode ausgesetzt. Das zeigen interne Aufzeichnungen aus der Regierungszeit von George W. Bush, die Präsident Barack Obama vor einer Woche publik gemacht hatte.

Auch Cheney und Ashcroft wussten von "alternativen Verhörmethoden"

Aus der Chronologie geht nach Medienberichten auch hervor, dass fünf Bush-Regierungsbeamte, darunter Rice, erstmals im Mai 2002 von der CIA-Führung über "alternative Verhörmethoden" informiert wurden.

Ein Jahr später seien neben ihr auch der damalige Vizepräsident Richard Cheney, Justizminister John Ashcroft und mehrere Rechtsberater über die Anwendung des "Waterboarding" und anderer Praktiken unterrichtet worden. Sie hätten "bekräftigt, dass das CIA-Programm rechtens ist und die Politik der Regierung widerspiegelt". (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false