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US-Justiz: Bush bestätigt Todesstrafe gegen Soldaten

US-Präsident George W. Bush hat der Todesstrafe gegen einen Soldaten zugestimmt. Das ist zwar das übliche Verfahren, wenn ein Militärgericht dieses Urteil fällt. Kurios ist es dennoch: Zuletzt hatte Präsident Eisenhower eine solche Strafe bestätigt - vor einem halben Jahrhundert.

Zum ersten Mal seit 50 Jahren hat ein US-Präsident eine Todesstrafe bestätigt. George W. Bush stimmte am Montag der Todesstrafe gegen einen Soldaten zu, der 1988 von einem Militärgericht wegen Mordes und Vergewaltigung verurteilt worden war. Da die Strafe von einem Militärgericht verhängt wurde, muss der Präsident als Oberster Befehlshaber der Streitkräfte seine Unterschrift unter das Todesurteil setzen. Dies geschah zuletzt unter Präsident Dwight D. Eisenhower im Jahr 1957, der Häftling wurde 1961 hingerichtet. John F. Kennedy hatte 1962 eine Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.

Strafe soll gerecht und notwendig sein

"Obwohl es eine ernste und schwierige Entscheidung für einen Oberbefehlshaber ist, ein Todesurteil gegen ein Mitglied der Streitkräfte zu bestätigen, glaubt der Präsident, dass die Fakten in diesem Fall keinen Zweifel daran lassen, dass die Strafe gerecht und notwendig ist", sagte Bushs Sprecherin Dana Perino. Und weiter: "Soldat Gray wurde wegen brutaler Verbrechen verurteilt, darunter zwei Morde und drei Vergewaltigungen. Die Opfer waren eine Zivilistin und zwei Angehörige des Heeres". Das Weiße Haus werde nicht weiter Stellung nehmen, da mit weiteren Berufungen in dem Verfahren zu rechnen sei.

Ronald A. Gray hatte sich zweier Morde und fünf Vergewaltigungen schuldig bekannt und war von einem Gericht im Bundesstaat North Carolina zu dreimal lebenslänglich verurteilt worden. Von einem Kriegsgericht in Fort Bragg wurde er wegen weiterer Morde und Vergewaltigungen dann zum Tode verurteilt. (jg/AFP)

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