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US-Kongresswahlen: Demokraten machen das Rennen um den Senat

Nach dem Repräsentantenhaus haben die Demokraten bei den Wahlen am Dienstag nun auch die Mehrheit im Senat gewonnen. Der republikanische Senator des letzten umstrittenen Staates Virginia gab sich geschlagen.

Washington - Der republikanische Senator des US-Bundesstaats Virginia hat seine Niederlage bei der Senatswahl eingestanden und damit den Weg für die Übernahme des US-Kongresses durch die Demokraten freigemacht. Er sehe keine Möglichkeit mehr, den knappen Vorsprung des demokratischen Kandidaten aufzuholen, sagte Senator George Allen. Er kündigte an, das Ergebnis nicht anzufechten und auf eine Neuauszählung der Stimmen zu verzichten. Allens demokratischer Herausforderer Jim Webb hatte bei der Wahl am Dienstag einen hauchdünnen Vorsprung von etwa 7000 Stimmen erlangt.

Mit dem Sitz in Virginia haben die Demokraten im künftigen Senat die entscheidende Mehrheit von 51 der 100 Stimmen. Damit kontrollieren sie künftig des gesamten Kongress; ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus hatte schon kurz nach der Wahl am Dienstag festgestanden.

Allen war einer der bekanntesten Nachwuchspolitiker des US-Senats. In den 90er Jahren regierte er Virginia als Gouverneur, im Jahr 2000 wurde er in den Senat nach Washington gewählt. Er galt lange als politisches Jungtalent und möglicher Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. In den Senatswahlkampf war er mit großem Vorsprung vor seinem republikanischen Gegenkandidaten Jim Webb gegangen. Sein Wahlkampf war dann aber von Pannen und Ausrutschern geprägt. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, einen Mitarbeiter von Webb rassistisch beleidigt zu haben. (tso/AFP)

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