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US-Kongresswahlen: Umfragen sehen Demokraten klar in Führung

Einen Monat vor den Kongresswahlen in den USA führen die oppositionellen Demokraten in Umfragen klar vor den Republikanern von Präsident George W. Bush. Teilweise liegen die Demokraten um 23 Prozentpunkte vorn.

Washington - In vier von US-Medien veröffentlichten Erhebungen haben die Demokraten einen Vorsprung von bis zu 23 Prozentpunkten vor den Republikanern. In einer Umfrage der Zeitung "USA Today" äußerten 59 Prozent der Befragten die Absicht, die Demokraten wählen zu wollen. Nur 36 Prozent sprachen sich für die Republikaner aus, die derzeit die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses stellen. Den geringsten Abstand hatten beide Parteien in der Umfrage der "Washington Post", die die Republikaner bei 41 Prozent und die Demokraten bei 54 Prozent sah.

Laut "Washington Post" hatten die Demokraten so kurz vor Kongresswahlen seit 20 Jahren keinen derart großen Vorsprung vor der Republikanern mehr. Grund für die Unzufriedenheit der Wähler ist demnach der unpopuläre Krieg im Irak. Auch der Skandal um die anstößigen E-Mails des republikanischen Abgeordneten Mark Foley an minderjährige Kongressgehilfen verärgerte die Wähler. Laut CNN-Umfrage vertraten 75 Prozent der Befragten die Ansicht, dass die republikanische Fraktionsführung im Umgang mit dem Skandal schlechte Arbeit geleistet habe. Mögliche Auswirkungen des nordkoreanischen Atomtests auf die politische Stimmung in den USA sind in den Umfragen noch nicht berücksichtigt.

Bei den Wahlen am 7. November werden alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie 33 der 100 Senatoren neu bestimmt. Außerdem werden in 36 der 50 Bundesstaaten die Gouverneure gewählt. Um die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu gewinnen, müssen die Demokraten den Republikanern mindestens 15 Sitze abnehmen. Um künftig den Senat bestimmen zu können, müssen sie hier mindestens sechs Sitze hinzugewinnen. (tso/AFP)

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