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US-Präsident Joe Biden und seine Gattin Jill im Weißen Haus

© dpa/AP/Manuel Balce Ceneta

Update

US-Präsident Biden zum Massaker an Schule: „Wann in Gottes Namen bieten wir der Waffenlobby die Stirn“

Bei einem Amoklauf an einer Grundschule in Texas sterben mindestens 21 Menschen. Ein erschütterter US-Präsident Biden fordert härtere Waffengesetze.

Nach dem Massaker an einer Grundschule im Bundesstaat Texas hat US-Präsident Joe Biden schärfere Waffengesetze gefordert. „Als Nation müssen wir uns fragen, wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden“, sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. „Die Vorstellung, dass ein 18-jähriger Junge in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen kann, ist einfach falsch.“

„Ich bin angewidert und müde“, fügte er an. „Sagen Sie mir nicht, dass wir keinen Einfluss auf dieses Gemetzel haben können“, sagte er an die Adresse der Republikaner, die sich gegen strengere Waffengesetze wehren. Die Waffenflut im Land, insbesondere Sturmgewehre, müsse stärker reguliert werden.

Für weitreichende Gesetzesänderungen fehlen Bidens Demokraten die nötigen Stimmen im US-Senat. Viele Republikaner lehnen schärfere Regulierungen ab, und die US-Waffenlobby ist sehr mächtig.

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Seit dem Massaker an der Grundschule Sandy Hook vor zehn Jahren im Bundesstaat Connecticut habe es mehr als 900 Vorfälle gegeben, bei denen Schüsse auf Schulgeländen gemeldet worden seien, sagte Biden. Man könne nicht jede Tragödie mit schärferen Waffengesetzen verhindern - aber diese Gesetze hätten positive Auswirkungen.

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Biden erinnerte in seiner Rede auch an seinen Sohn Beau, der 2015 an Krebs gestorben war, und seine 1972 bei einem Autounfall getötete Tochter. „Ein Kind zu verlieren, ist, als würde einem ein Stück seiner Seele herausgerissen“, sagte er. Neben ihm stand seine Ehefrau Jill. Biden war gerade erst von einer Asien-Reise nach Washington zurückgekehrt.

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Auch Bidens Vizepräsidentin Kamala Harris forderte nach dem Massaker neue politische Maßnahmen. „Genug ist genug“, sagte Harris. „Als Nation müssen wir den Mut haben, zu handeln.“ Es müssten Maßnahmen ergriffen werden, die sicherstellen, dass derartige Verbrechen nicht mehr geschehen, sagte Harris - ohne konkret zu werden. „Unsere Herzen werden immer wieder gebrochen.“

Der frühere US-Präsident Barack Obama (60) sprach den betroffenen Familien auf Twitter sein Beileid aus und kritisierte die oppositionellen Republikaner: „Unser Land ist gelähmt, nicht durch Angst, sondern durch eine Waffenlobby und eine politische Partei, die keine Bereitschaft gezeigt haben, in irgendeiner Weise zu handeln, um diese Tragödien zu verhindern.“

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Ein 18 Jahre alter Angreifer hatte nach Angaben der Polizei am Dienstagmittag in der Grundschule in der Kleinstadt Uvalde das Feuer eröffnet. US-Medien zufolge wurden mindestens 19 Kinder getötet. Der Schütze sei ersten Erkenntnissen nach schließlich von Beamten getötet worden, hieß es. (dpa, AFP)

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