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Donald Trump

© AFP

US-Präsidentschaftskandidat: Trump setzt sich doch für Ryan und McCain ein

Nach einer schlechten Wahlkampf-Woche hat der US-Republikaner Donald Trump eingelenkt. Jetzt will er doch die prominente Parteikollegen Paul Ryan und John McCain unterstützen.

In einem Versuch, die tiefen Gräben bei den US-Republikanern zu überwinden, ist deren Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf innerparteiliche Gegner zugegangen. Trump erklärte in einer Kehrtwende am Freitag (Ortszeit), er wolle nun doch den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, und Senator John McCain in deren Kampagnen für ihren Wiedereinzug in den Kongress unterstützen.

"Wir brauchen Einheit. Wir müssen diese Wahl gewinnen", sagte Trump bei einem Auftritt in Ryans Heimatstaat Wisconsin. Ryan sei ein "guter Mann und ein Guter", fügte der umstrittene Milliardär mit hochgestreckten Daumen hinzu. Auch Senator McCain sprach Trump nun seine "höchste Wertschätzung" aus.

Dass er Ryan und McCain die Unterstützung für deren Kampagnen zum Wiedereinzug in den Kongress verweigert hatte, galt als beispielloser Affront. Selbst Trumps eigener Kandidat für den Posten des Vizepräsidenten, Mike Pence, ließ öffentlich Distanz erkennen und stellte sich hinter Ryan. Die Fehltritte Trumps hatten sich zuletzt gehäuft, seine Umfragewerte stürzten ab. Die Zahl republikanischer Politiker, die sich offiziell von ihrem Spitzenkandidaten lossagten, wuchs weiter. Zur Verärgerung der Partei hatten in den vergangenen Tagen vor allem Trumps Angriffe auf die muslimischen Eltern eines im Irak gefallenen US-Soldaten beigetragen, mit denen der Kandidat nach Ansicht vieler Republikaner die Regeln des Anstands verletzt hatte.

Trump holt gegenüber seiner Konkurrentin von den Demokraten zudem in den Umfragewerten wieder auf. Hillary Clinton kam in einer am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters und des Instituts Ipsos auf 42 Prozent der Stimmen, Trump auf 39 Prozent. Damit schmolz Clintons Vorsprung im Vergleich zu der Erhebung vom Wochenanfang von acht auf drei Punkte zusammen. Gewählt wird am 8. November. Amtsinhaber Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht wieder antreten. (AFP/Reuters)

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