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Obama Clinton

© dpa

US-Vorwahlen: Clintons Beliebtheit sinkt auf Tiefststand

In Umfragen liegen Hillary Clinton und ihr Konkurrent Barack Obama sehr nah beieinander. Doch wichtig ist außerdem, was die Amerikaner absolut gesehen von den Kandidaten halten: Clinton spaltet - nur ein Drittel hat eine positive Meinung von ihr.

Die Beliebtheit der demokratischen US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton ist einer Umfrage zufolge auf den tiefsten Wert seit sieben Jahren gefallen. Nur 37 Prozent der Befragten gaben in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Fernsehsenders NBC und des "Wall Street Journals" an, eine positive Meinung von Clinton zu haben - so wenig wie seit dem März 2001 nicht mehr. Clintons parteiinterner Konkurrent Barack Obama scheint dagegen die Kontroverse um seinen früheren Pastor relativ unbeschadet überstanden zu haben. Im Vergleich zu der Umfrage vor zwei Wochen fiel seine positive Bewertung nur leicht um zwei Prozentpunkte auf 49 Prozent.

Clinton hatte auch das Nachsehen bei der Frage, welcher der Kandidaten erfolgreich das Land einigen könne. Nur 47 Prozent der Befragten nannten Clinton. Obama und der republikanische Bewerber John McCain lagen mit 60 beziehungsweise 58 Prozent deutlich vorne. Obama hatte in der vergangenen Woche eine viel beachtete Rede über die Rassenproblematik in den USA gehalten, nachdem er wegen Äußerungen seines früheren Pastors Jeremiah Wright in die Kritik geraten war. Wright hatte wiederholt die USA verdammt und des Staatsterrorismus bezichtigt.

Die demokratischen Anhänger sind bei der Wahl ihres Präsidentschaftskandidaten offenbar gespalten: Für Clinton und Obama sprechen sich der Umfrage zufolge jeweils 45 Prozent aus. Falls ihr bevorzugter Kandidat nicht für die Demokraten in die Präsidentschaftswahl gehen sollte, gaben jeweils ein Fünftel beider Lager an, ihre Stimme dem Republikaner McCain geben zu wollen. Für die Umfrage wurden 700 Wähler befragt.

Duell spaltet die Demokraten

Der Zweikampf zwischen Barack Obama und Hillary Clinton um die US-Präsidentschaftskandidatur droht die Demokraten immer mehr zu spalten. Der TV-Sender CNN veröffentlichte eine Umfrage, wonach 28 Prozent der Clinton-Anhänger bei den Präsidentenwahlen im November für den republikanischen Kandidaten John McCain stimmen würden, falls Clinton nicht als Kandidatin der Demokraten nominiert werden sollte.

Unter den Obama-Anhängern würden sich 19 Prozent für McCain entscheiden, falls Clinton bei der Präsidentenwahl antreten sollte. Die "Zerrissenheit der demokratischen Partei ist das einzige Mittel, die McCain zum Präsidenten machen kann", kommentierte ein Wahlhelfer der Demokraten die Umfrage. (mhz/AFP/dpa)

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