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Hillary Clinton

© AFP

US-Vorwahlkampf: Clinton: Expertenteam soll Finanzkrise lösen

Hillary Clinton fordert Sachverstand und spricht sich für ein Expertenteam zur Lösung der Finanzkrise aus. Außerdem brauche es mehr Geld, um Immobilienkäufer vor Zwangsversteigerungen zu retten. Es ist Wahlkampf in Pennsylvania, wo Arbeiter und Angestellte einen großen Teil der demokratischen Wählerschaft stellen.

Die demokratische US-Senatorin und Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat überparteiliche Maßnahmen zum Kampf gegen die Rezessionsgefahr in den USA gefordert. Präsident George W. Bush müsse ein unparteiisches Expertengremium berufen, um das wahre Ausmaß der Wirtschaftskrise und mögliche Gegenmittel untersuchen zu lassen, erklärte Clinton in einer wirtschaftspolitischen Grundsatzrede in Philadelphia. Als Experten schlug sie die früheren Notenbank-Präsidenten Alan Greenspan und Paul Volcker vor sowie Robert Rubin, der unter der Präsidentschaft ihres Mannes Bill US-Finanzminister war. In drei Wochen solle das Gremium einen Bericht vorlegen.

Die Präsidentschaftsbewerberin warf Bush vor, in seinen Bemühungen gegen die Wirtschaftskrise einseitig die Finanzinstitutionen an der Wall Street zu bevorzugen, die Bürger aber zu vernachlässigen. "Nun ist es an der Zeit, gleichsam aggressive Maßnahmen zu ergreifen, um Familien vor der Zwangsversteigerung (ihrer Häuser) und Gemeinden vor dem Abgleiten in die Rezession zu bewahren", sagte Clinton. Sie forderte mehr Hilfen für die Umschuldung von Hauskäufern und ein 30-Milliarden-Dollar-Programm, mit dem die Bundesstaaten bedrängten Immobilienkäufern vor der Zwangsversteigerung retten sollen.

Clinton sprach bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania, wo am 22. April Vorwahlen der Demokraten stattfinden. In dem Staat stellen Arbeiter und Angestellte einen großen Teil der demokratischen Wählerschaft, auf die Stimmen dieser Klientel sind Clintons wirtschaftspolitische Vorschläge gemünzt. Berater ihres innerparteilichen Gegenkandidaten um die Präsidentschaftskandidatur, Barack Obama, werteten Clintons Rede als Aufguss längst bekannter Argumente. "Sie hat einige gute Ideen, aber die meisten davon sind einfach aufgewärmt", sagte Obamas Wahlkampfmanager David Pluoffe. (nim/AFP)

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