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US-Vorwahlkampf: Obama holt Clinton ein

Es wird eng für Hillary Clinton: Kurz vor der wichtigen Vorwahl in New Hampshire hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin offenbar ihren Vorsprung auf ihren Rivalen Barack Obama eingebüßt. Neue Umfragen sehen die beiden jetzt gleichauf.

Senator Barack Obama hat einer Umfrage des US-Senders CNN zufolge in New Hampshire überraschend mit der demokratischen Favoritin, Senatorin Hillary Clinton, gleichgezogen. Vier Tage vor der ersten Vorwahl zur Nominierung des US-Präsidentschaftskandidaten habe Clinton in dem nordöstlichen Bundesstaat die Führung verloren, berichtete CNN. Obama, der Sieger bei den parteiinternen Abstimmungen vom Dienstag im Bundesstaat Iowa, kommt demnach nun wie die ehemalige First Lady auf jeweils 33 Prozent der Stimmen. John Edwards, der in Iowa zweiter geworden war, kommt auf 20 Prozent.

In der letzten Fernsehdebatte der demokratischen Kandidaten vor der Vorwahl in New Hampshire hat Clinton die direkte Konfrontation mit Obama gesucht. Sie warf ihrem Senatskollegen Unbeständigkeit und Opportunismus in seinen politischen Ansichten vor. "Sie haben innerhalb von drei Jahren ihre Positionen zu einer ganzen Reihe von Sachfragen geändert", sagte sie zu Obama. "Er könnte eigentlich ziemlich gut mit sich selbst debattieren." Obama beschuldigte die Senatorin, seine Politik falsch darzustellen.

Clinton hielt Obama vor, trotz anfänglicher Ablehnung im Senat für die Terrorabwehr-Gesetzgebung (Patriot Act) und für das Verteidigungsbudget gestimmt zu haben. Zudem habe er seine Haltung zur geplanten Gesundheitsreform geändert. Obama entgegnete: "Ich halte es für wichtig, dass wir jetzt nicht versuchen, uns gegenseitig die politische Bilanz zu verfälschen." Von Angriffen auf die Senatorin sah er ab.

Romney gewinnt in Wyoming

Ex-Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, hat im nordwestlichen US-Bundesstaat Wyoming bei parteiinternen Abstimmungen über die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner einen klaren Sieg errungen. Er konnte dem Sender ABC zufolge am Samstag acht der zwölf vergebenen Delegiertenstimmen für die Nominierung auf dem republikanischen Parteitag im September auf sich. Zwei Stimmen gingen an den Ex-Gouverneur Fred Thompson. Die Kandidaten hatten der Abstimmung in dem mit etwa 500 000 Einwohnern nach der Bevölkerungszahl kleinsten US-Bundesstaat allerdings nur wenig Beachtung geschenkt.

In New Hampshire führt bei den Republikanern laut der CNN-Umfrage Senator John McCain, der in Iowa bei den Partei-Abstimmungen lediglich gemeinsam mit Thompson dritter geworden war. Romney droht wie schon in Iowa trotz eines besonders aufwendigen und teuren Wahlkampfs nur Platz zwei. Er komme laut CNN nur auf 27 Prozent, McCain werde 33 Prozent gewinnen, sagt CNN voraus. Der republikanische Sieger in Iowa, Ex-Gouverneur Mike Huckabee, wird demnach lediglich elf Prozent der Stimmen erringen. (svo/dpa/afp)

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