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George Bush

© AFP

US-Wahl: Bush nimmt Powells Unterstützung für Obama nicht übel

Der ehemalige US-Außenminister und Republikaner Collin Powell hat die parteipolitischen Fronten gewechselt. Der noch amtierende US-Präsident George W. Bush sieht darin offenbar ein positives Zeichen für die Meinungsfreiheit und eben nicht seine Partei nicht verraten.

US-Präsident George W. Bush hat seinem früheren Außenminister Colin Powell dessen Unterstützung für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama offenbar nicht übel genommen. Die "großartige Sache" an den USA sei, dass sich jeder seine eigenen Gedanken zu einer Wahl machen und diese auch frei äußern könne, sagte Bushs Sprecherin Dana Perino am Montag. Der Präsident habe ein "gutes Verhältnis" zu seinem Parteifreund Powell und "großen Respekt" vor dem Ex-Außenminister.

Der Republikaner Powell hatte am Sonntag in der NBC-Sendung "Meet the Press" gesagt, er werde bei der Präsidentschaftswahl am 4. November für Obama stimmen. Der Senator von Illinois erfülle die Voraussetzungen, die USA zu führen, "weil er inspirieren kann, weil sein Wahlkampf alle eingeschlossen hat, weil er alle im Land erreicht". Daraufhin hatte Obama abgekündigt, Powell im Falle eines Wahlsieges zu seinem Regierungsberater machen. Powell war von 1989 bis 1993 als erster Afroamerikaner US-Generalstabschef. Von 2001 bis 2005 war er unter Präsident George W. Bush Außenminister.

"Ob er (Powell) eine formelle Rolle übernehmen möchte, müssen wir gemeinsam diskutieren." Obama fügte hinzu, Powell gebe ihm bereits seit einiger Zeit politische Ratschläge. Die Unterstützung für Obama gilt als wichtig. Bislang hatte der Vietnamveteran McCain stets betont, Obama verstehe nichts von Sicherheits- und Außenpolitik. (ml/AFP/dpa)

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