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US-Wahl: Wahlforscher: Obama scheitert gegen McCain

Im parteiinternen Rennen der US-Demokraten liegt Barack Obama vor Hillary Clinton. Würde er tatsächlich als Präsidentschaftskandidat gegen den Republikaner John McCain antreten, sähe es für ihn aber nicht so gut aus. Das liegt vor allem an Clinton-Wählern.

Die US-Demokraten hätten mit Hillary Clinton an der Spitze bessere Wahlchancen in wichtigen Bundesstaaten als mit Barack Obama. Im Staat Florida etwa würde der republikanische Kandidat John McCain derzeit mit 45 zu 41 Prozent gegen Obama gewinnen, wie aus einer aktuellen Umfrage des Instituts Quinnipiac hervorgeht. In Ohio liegt Obama mit 40 zu 44 Prozent zurück. In Pennsylvania, einem weiteren wichtigen Staat, führt Obama hingegen mit 46 zu 40 Prozent vor McCain.

Clinton liegt der Erhebung zufolge in allen drei Staaten klar vor dem Republikaner McCain - in Florida und Ohio mit sieben Prozentpunkten Abstand, in Pennsylvania mit 13 Punkten. Die drei Staaten gelten in US-Präsidentschaftswahlen traditionell als wahlentscheidend. Wegen ihrer großen Bevölkerungszahl stehen ihnen viele Mitglieder im Wahlleute-Gremium zu, das nach dem Votum des Volkes den Präsidenten bestimmt. Normalerweise muss ein Kandidat in mindestens zwei dieser drei Staaten gewinnen, um eine Mehrheit in diesem Gremium zu bekommen und Präsident zu werden.

Clinton muss auf Superdelegierte hoffen

Die Quinnipiac-Demoskopen führen das schlechte Abschneiden Obamas gegen McCain vor allem auf die große Abneigung von Clinton-Anhängern unter den Wählern der US-Demokraten zurück. In den untersuchten Staaten gaben 26 bis 36 Prozent der Clinton-Anhänger an, ihre Stimme für den Republikaner McCain abzugeben, falls Obama Kandidat der Demokraten wird. Unter Obamas Anhängern würden hingegen nur zehn bis 18 Prozent lieber für McCain als für Clinton stimmen.

Bei den US-Demokraten liefern sich Clinton und Obama noch immer ein Duell um die Präsidentschafts- Kandidatur. Der Senator aus Illinois liegt vor den drei noch ausstehenden Vorwahlen vor seiner Konkurrentin. Clinton kann nur noch mit Hilfe der sogenannten Superdelegierten gewinnen. Anders als die in Vorwahlen bestimmten Delegierten sind sie frei in ihrer Entscheidung, wen sie auf dem Nominierungsparteitag im August wählen. (sf/AFP)

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