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US-Wahlkampf: Klempner Joe hat angeblich Steuerschulden

Der über Nacht bekannt gewordene Klempner Joseph Wurzelbacher steht im Mittelpunkt des Präsidentschaftswahlkampfes in den USA. Wie die Zeitung „Toledo Blade“ aus dem Heimatort des Mannes in Ohio berichtete, ist „Joe der Klempner“ nicht der Vorzeigebürger, als den ihn die Republikaner darstellen.

New York - Der über Nacht bekannt gewordene Klempner Joseph Wurzelbacher steht weiter im Mittelpunkt des Präsidentschaftswahlkampfes in den USA. Wie die Zeitung „Toledo Blade“ aus dem Heimatort des Mannes in Ohio berichtete, ist „Joe der Klempner“ nicht gerade der Vorzeigebürger, als den ihn die Republikaner darstellen. Wurzelbacher arbeite ohne Lizenz, außerdem habe er Steuerschulden, berichtete das Blatt. Der Republikaner John McCain hatte den Klempner im letzten TV-Duell vor der Wahl immer wieder als Synonym für den unbescholtenen Durchschnittsbürger genannt, der unter der Politik des Demokraten Barack Obama leiden werde.

Entgegen eigenen Angaben würde Joe der Klempner von Obamas Steuerprogramm profitieren, schrieb das Blatt. Er habe 2006 einen Verdienst von 40 000 Dollar beim Finanzamt angegeben. Im Falle einer Umsetzung von Obamas Steuerkonzept würden seine Steuern damit sinken. Das Finanzamt habe eine Hypothek über mehr als tausend Dollar auf Wurzelbachers Besitz verhängt, weil dieser seine Steuerschuld nicht beglichen habe.

Im TV-Sender ABC räumte Wurzelbacher am Donnerstag ein, dass sein Einkommen weit unter 250 000 Dollar liege. Bei einer kurzen Begegnung mit Obama vor einigen Tagen hatte er gesagt, er wolle die Firma kaufen, in der er arbeite, und werde dann mehr als 250 000 Dollar im Jahr verdienen. Nach Obamas Plänen würde er dann als reich gelten und verstärkt zur Kasse gebeten. AFP

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