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Politik: USA brechen Training für Exil-Iraker ab Freiwillige sollten der US-Armee

bei Kontakt zur Bevölkerung helfen

Wien. Die USA haben die Ausbildung irakischer Freiwilliger auf dem ungarischen Luftwaffenstützpunkt Taszár überraschend abgebrochen. Einen Grund für die am Dienstag bekannt gegebene „Suspendierung" teilte der zuständige Generalmajor David Barno nicht mit. Seit Ende Januar waren in der streng abgeschirmten Militärbasis zwei Gruppen von Exil-Irakern jeweils einen Monat lang ausgebildet worden. Sie sollten nicht selbst an den Kämpfen gegen Saddam Hussein teilnehmen, sondern mit ihrer Landes- und Sprachkenntnis die Verbindung zwischen amerikanischen Truppen und irakischer Zivilbevölkerung herstellen sowie ordnungspolizeiliche Aufgaben übernehmen.

Überraschend war allerdings schon die geringe Zahl der Exil-Iraker, die an diesem Training teilnahmen. Hatten sich die Amerikaner von der ungarischen Regierung die Erlaubnis zum Einfliegen von bis zu 3000 Personen geben lassen, so umfasste die erste Gruppe nur etwa 60, die zweite gar nur 26 Personen. Die Gründe dafür sind unbekannt.

General Barno formulierte am Dienstag, die beiden Freiwilligen-Gruppen hätten aus Irakern „verschiedenster Herkunft" bestanden: Sunniten, Schiiten und Kurden. Für ihren „Traum von einem freien und demokratischen Irak" hätten sie jedoch in „ungeheurer Teamarbeit" alle Unterschiede beiseite gestellt.

Nach ihrer „sehr erfolgreichen" Ausbildung, so erklärte Barno weiter, befänden sich die Iraker nun in der Hafenstadt Umm Kasr und nähmen „humanitäre Aufgaben" wahr, wie beispielsweise die Verteilung von Hilfsgütern – Wasser, Decken, Medikamente; die zweite Gruppe der Freiwilligen werde vor Ort bereits „begierig erwartet": „Es ist für mich keine Frage, dass diese Menschen Leben retten werden", schreibt Barno.

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