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USA: Obama hält Rede an muslimische Welt in Ägypten

Barack Obama wird am 5. Juni zum zweiten Mal innerhalb von neun Wochen Deutschland besuchen. Sein Sprecher Robert Gibbs kündigte zugleich an, dass der US-Präsident die Rede an die Muslime der Welt, die er im Wahlkampf versprochen hatte, am 4. Juni in Ägypten halten werde.

Washington - Das Weiße Haus verknüpft die Route mit persönlichen Lebensetappen Obamas. Amerika hatte seit Monaten spekuliert, wo der Präsident die mehrfach angekündigte Rede über seine Sicht des Islam halten werde und betonen wolle, dass die USA sich nicht im Krieg mit der muslimischen Welt sehen, sondern im Kampf gegen wenige Terroristen. Die Ankündigung löste kritische Fragen aus, ob Ägypten die richtige Wahl sei: ein mit den USA verbündetes Land unter einem autokratischen Herrscher mit einer starken islamistischen Opposition? Gibbs sagte, Obamas Besuch dort sei nicht als Unterstützung der politischen Verhältnisse gemeint. US-Medien schildern die Lage in Ägypten als typisch für die Herausforderungen, vor denen muslimische Staaten stehen.

In Deutschland wird Obama laut Gibbs „Dresden und das Konzentrationslager Buchenwald“ besuchen. Gemeint ist das Arbeitslager Ohrdruf, das organisatorisch zum KZ Buchenwald gehörte und gut 50 Kilometer weiter südwestlich liegt. Ein entfernter Onkel mütterlicherseits namens Charlie Payne war 1945 als US-Soldat an der Befreiung Ohrdrufs beteiligt gewesen. Obama betrachte den Besuch dort als „Mahnung an die historischen Umstände“, ehe er am 6. Juni in die Normandie zum 65. Jahrestag der Landung der Alliierten reise. „Wir hoffen, Merkel zu sehen“, sagte Gibbs. Er korrigierte damit deutsche Medienspekulationen, Obama wolle ihr im Bundestagswahlkampf aus dem Weg gehen. cvm

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