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Politik: USA setzen neue Hitzebomben in Afghanistan ein

Die USA und ihre Verbündeten haben am Sonntag im Osten Afghanistans ihre gemeinsame Offensive gegen die Taliban- und Al-Qaida-Truppen fortgesetzt, die sich nach amerikanischen Angaben in Berghöhlen und Bunkern verschanzt haben. Bis Sonntag wurden drei afghanische Soldaten und ein amerikanischer Soldat getötet.

Die USA und ihre Verbündeten haben am Sonntag im Osten Afghanistans ihre gemeinsame Offensive gegen die Taliban- und Al-Qaida-Truppen fortgesetzt, die sich nach amerikanischen Angaben in Berghöhlen und Bunkern verschanzt haben. Bis Sonntag wurden drei afghanische Soldaten und ein amerikanischer Soldat getötet.

Dies sei der größte Einsatz der Koalitionstruppen seit Beginn des Krieges in Afghanistan vor fünf Monaten, hieß es am Samstag in den US-Militärkreisen. Bei der Offensive wurden auch am Sonntag wieder amerikanische Langstreckenbomber des Typs B-52 eingesetzt. Hunderte afghanische Soldaten rücken seit Freitagabend mit Soldaten der USA und anderer Verbündeter in der Provinz Paktia gegen bis zu 5000 Gegner vor.

Zum Thema Dokumentation: Kampf gegen Terror Fotos: Osama Bin Laden, Krieg in Afghanistan Das Kampfgebiet in den hohen Bergen rund 150 Kilometer südöstlich von Kabul ist schwer zugänglich. In dem ausgedehnten Höhlen- und Bunkersystem dort haben nach US-Geheimdienstinformationen die versprengten Reste der Taliban- und Qaida-Truppen begonnen, sich neu zu sammeln.

Die US-Luftwaffe warf zum ersten Mal neu entwickelte Spezialbomben ab, die den Höhlen mit Hitze und Druck die Atemluft entziehen. Die so genannten thermobarischen Bomben bieten nach Angaben von Experten keine Überlebenschance. Ihr Einsatz ist nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen an der Grenze zur Verletzung internationaler Abkommen. Die 900-Kilo-Bomben seien sehr treffsicher, da sie mit Lasertechnik in die Höhlen gelenkt werden könnten, verlautete aus Militärkreisen. Nachdem die Zahl der gegnerischen Kräfte zunächst mit bis zu 600 angegeben worden war, berichteten zurückkehrende afghanische Soldaten aber von einer Übermacht von bis zu 5000 Kämpfern. Nicht nur der harte Widerstand lasse darauf schließen, sondern auch Berichte, dass auf den umliegenden Märkten tausende Säcke Getreide gekauft worden seien.

Bis Sonntag seien drei afghanische Soldaten und ein amerikanischer Soldat gefallen, teilte das zuständige US-Zentralkommando in Tampa im Bundesstaat Florida mit. Damit sind bisher zwei US-Soldaten bei den Kampfhandlungen gefallen. Afghanische Soldaten berichteten, an ihrer Seite kämpften bis zu 60 US-Soldaten als Berater. Sie hätten zum Auftakt der Offensive zwei Allrad-Fahrzeuge verlassen müssen und seien unter Beschuss von Hubschraubern geborgen worden. Die gegnerischen Kräfte hätten auch Granatwerfer und Artillerie eingesetzt. Pakistan schloss die Grenze in dem Gebiet, um ein Überwechseln der Kämpfer, unter denen viele Araber sind, zu verhindern.

Unterdessen ist nach afghanischen Angaben der frühere Ministerpräsident und Gegner der derzeitigen Übergangsregierung in Kabul, Gulbuddin Hekmatjar, in seine Heimat zurückgekehrt. Nachdem der Irak ihn und acht seiner Anhänger abgewiesen habe, sei er wieder in Afghanistan eingereist.

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