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Politik: V-Mann zu vier Jahren Haft verurteilt Neonazi vertrieb Gewalt-CDs

Dresden (rah/fan). Der sächsische Neonazi Mirko Hesse ist am Donnerstag von der Staatsschutzkammer des Landgerichts Dresden nach nur einem Verhandlungstag zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden – unter anderem wegen Volksverhetzung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Gewaltverherrlichung.

Dresden (rah/fan). Der sächsische Neonazi Mirko Hesse ist am Donnerstag von der Staatsschutzkammer des Landgerichts Dresden nach nur einem Verhandlungstag zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden – unter anderem wegen Volksverhetzung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Gewaltverherrlichung. Im Auftrag des 27Jährigen, den das Bundesamt für Verfassungsschutz mehrere Jahre als V-Mann führte, waren von 1997 bis zu seiner Verhaftung 2001 insgesamt 21 500 CDs mit gewaltverherrlichendem und rassistischem Inhalt hergestellt worden, die er teilweise auch selbst vertrieben hat.

In das Strafmaß floss eine zweijährige Vorstrafe aus dem Vorjahr ein. Das Urteil und die kurze Verhandlung waren durch eine Absprache zwischen Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Gericht möglich geworden, infolge deren sich Hesse in allen Punkten der Anklage schuldig bekannte. In dem Prozess ging es auch um die CD „Noten des Hasses“, auf der zum Mord an Michel Friedman und anderen Prominenten aufgerufen wird. An der Produktion der CD war neben Hesse noch ein weiterer V–Mann beteiligt. Toni S., Spitzel des Brandenburger Verfassungsschutzes, wurde vorige Woche in Berlin verurteilt.

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