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Chavez

© dpa

Venezuela: Chavez verstaatlicht US-Reisfabrik

Mehrere multinationale Konzerne wurden in Venezuela bereits enteignet. Nun trifft es den US-amerikanischen Konzern Cargill. Seine Reismühlen sollen ausschließlich für die Ernährung des venezolanischen Volkes arbeiten.

Venezuelas Staatschef Hugo Chávez hat die Verstaatlichung einer Reisfabrik angeordnet, die zum US-Konzern Cargill gehört. Er habe die Order erteilt, den Prozess zur Enteignung von Cargill einzuleiten, sagte Chávez am Mittwoch während einer im Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung. Gegen das Unternehmen werde außerdem gerichtlich vorgegangen, weil es die Bestimmungen zur staatlichen Preiskontrolle von Grundnahrungsmitteln unterlaufe, fügte Chávez hinzu.

Im Kampf für die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit preisgünstigem Reis hat die Regierung seit dem Wochenende mindestens zwei Reismühlen staatlicher Kontrolle unterstellt. Den Herstellern wird vorgeworfen, ihre Produktionskapazität nicht ausreichend zu nutzen und statt weißen Reis, dessen Preis staatlich festgelegt wird, lieber angereicherte Reissorten zu produzieren. Grundnahrungsmittel sind in Venezuela seit 2003 einer staatlichen Preiskontrolle unterworfen. Zudem verstaatlichte der Linksnationalist Chávez in der Vergangenheit Öl-, Stahl-, Zement- und Telekommunikationsfirmen sowie Banken und die größte Goldmine des Landes. (ml/AFP)

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