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© AFP

Venezuela: Chávez scheitert an Verfassungsreform

Chávez, Chávez und wieder Chávez? Noch am Wochenende hatte Venezuelas Staatspräsident getönt, er wolle bis 2050 an der Macht bleiben. Doch daraus wird nichts - die Wähler erteilten seinem Machthunger eine Abfuhr.

Die Bürger des südamerikanischen Erdöllandes Venezuela haben in einem Referendum die von Staatspräsident Hugo Chávez geplante Einführung des Sozialismus mit knapper Mehrheit abgelehnt. Nach Auszählung von rund 88 Prozent der Stimmen sei der erste Teil der vorgesehenen Verfassungsänderungen von 50,70 Prozent und der zweite von 51,05 Prozent der Stimmen zurückgewiesen worden, teilte die Wahlbehörde CNE in der Nacht in Caracas mit. Eine Wende sei nicht mehr möglich, versicherte CNE- Präsidentin Tibisay Lucena.

Es ist die erste Abstimmungsniederlage von Chávez in knapp neun Regierungsjahren. Nach dem Scheitern der angestrebten Verfassungsreform darf der Linksnationalist nun nach Ende seiner Amtszeit im Jahr 2012 nicht mehr für das Amt des Staatspräsidenten kandidieren. Der Reformentwurf sah unter anderem die unbegrenzte Wiederwählbarkeit des Präsidenten vor.

Bei der Stimmabgabe im Armenviertel 23 de Enero in der Hauptstadt hatte der umstrittene Chávez versichert, er werde die Entscheidung der Wähler unabhängig vom Ergebnis respektieren. Chávez hatte am Freitag noch angekündigt, er wolle bis 2050 an der Macht bleiben. In Venezuela kann ein Präsident gemäß der Verfassung von 1999 nur ein Mal wiedergewählt werden. (ho/dpa)

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