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Venezuela: Farc-Geiseln sollen freikommen

Die Mission zur Abholung der drei Geiseln, die die kolumbianische Guerillaorganisation Farc freilassen will, hat begonnen. Unter den Gefangenen ist auch die Wahlkampfmanagerin Ingrid Betancourt.

Zwei Hubschrauber mit dem Zeichen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK)  starteten gegen 15.30 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ) vom Flughafen im venezolanischen Santo Domingo nahe der kolumbianischen Grenze, wie das venezolanische Fernsehen zeigte. Ihr Ziel war Villavicencio 95 Kilometer östlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, das als logistische Basis für die zweite Phase der Mission dienen soll. Von dort aus werden die Hubschrauber voraussichtlich am Samstag zu einem bislang geheimen, von der Farc festgelegten Treffpunkt weiterfliegen, um die Geiseln in Empfang zu nehmen.

Beim Start der Hubschrauber waren Venezuelas Präsident Hugo Chávez, der in der Geiselkrise vermittelt, sowie Vertreter sieben europäischer und lateinamerikanischer Länder zugegen. Die internationale Delegation wird zur zweiten Phase nach Kolumbien fliegen. Der US-Regisseur Oliver Stone will die Mission filmen.

Bei den Geiseln handelt es sich um die Wahlkampfmanagerin der Grünen-Politikerin Ingrid Betancourt, Clara Rojas, und ihren in Gefangenschaft von einem Guerillero gezeugten dreijährigen Sohn Emmanuel. Die dritte ist die ehemalige Abgeordnete Consuelo González. Rojas wurde im Februar 2002 zusammen mit der damaligen Präsidentschaftskandidatin Betancourt von der FARC verschleppt. Chávez hatte die Hoffnung geäußert, nach der Freilassung der drei auch Betancourt freizubekommen. (dm/AFP)

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