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Venezuela: Präsident Chávez will Nestlé rauswerfen

Seit Monaten leidet Venezuela unter einer Lebensmittelknappheit. Nun droht Venezuelas Präsident Hugo Chávez ausländischen Konzernen mit der Ausweisung. Er wirft Parmalat und Nestlé Diebstahl und "Sabotage" vor.

Für Chávez handelt es sich um eine "wirtschaftliche Verschwörung". Die italienische Parmalat-Gruppe und der Schweizer Nestlé-Konzern würden "Milch stehlen", warf er den beiden Unternehmen vor. Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, dass Nestlé oder Parmalat "unter Ausübung von Druck oder Erpressung" alle Rohmilch aufkauften und die staatlichen Molkereien ohne den Rohstoff dastünden, dann sei das "Sabotage", sagte Chávez weiter. Die Regierung gezwungen zu handeln.

In Venezuela gibt es seit Monaten Probleme bei der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln wie Milch, Eier, Zucker, Rindfleisch, Hühnerfleisch und Weizenmehl. Die Regierung wirft den Unternehmen vor, sie exportierten zu viele Lebensmittel ins Ausland. Die Exporteure dagegen machen die seit fünf Jahren geltenden staatlichen Preisvorschriften für die Knappheit verantwortlich.

Chávez hatte im vergangenen Jahr auch die Ölfelder verstaatlicht. Alle ausländischen Konzerne mussten Anteile abgeben, so dass der staatliche Konzern PDVSA auf einen Mehrheitsanteil von mindestens 60 Prozent kam. (ae/AFP)

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