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Venezuela: Verletzte bei Protesten gegen Senderabschaltung

Bei Protesten gegen die Abschaltung des letzten landesweit zu empfangenden Oppositionssenders ist die Nationalgarde mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die Demonstranten vorgegangen. Mindestens zehn Studenten wurden verletzt.

Caracas - Die Studenten mehrerer Hochschulen in Caracas und in Valencia hatten gegen die Abschaltung des Senders demonstriert. Auch an anderen Stellen der Hauptstadt protestierten Oppositionelle gegen die Entscheidung des Präsidenten Hugo Chávez, die Lizenz des Senders Radio Caracas Television (RCTV) nicht zu erneuern und stattdessen einem Regierungssender zu übertragen.

Der neue Sender der Regierungsgesellschaft Televisora Venezolana Sozial (Teves) nahm am Montag den Sendebetrieb auf. Regierungsanhänger feierten die Abschaltung des ihnen verhassten Senders RCTV, weil dieser ebenso wie die konservative und liberale Opposition den Regierungsstil des Präsidenten kritisiert hatte. Chavez hatte dem Sender vorgeworfen, den Umsturzversuch gegen ihn 2002 unterstützt zu haben.

Zu den schwersten Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten kam es in der Universität von Caraboba in Valencia, wo sechs Studenten verletzt wurden. In Caracas gingen die Truppen mit Tränengasgranaten gegen die Studenten vor, die für die Meinungsfreiheit demonstrierten. Ana Yépez, Sprecherin der Professoren, sagte, die Truppen seien sogar auf das Gelände mehrerer Universitäten vorgedrungen, um die Proteste zu unterdrücken. "Es war ein friedlicher Protest", sagte sie. "Aber sie (die Truppen) haben Gasgranaten geworfen und mit Schrot geschossen. (tso/dpa)

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