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Politik: Venizelos hofft auf neue Chance

Finanzminister führt Pasok in die Wahl.

Athen - Evangelos Venizelos, der schwergewichtige griechische Finanzminister, ist einer der begabtesten Redner auf der politischen Bühne des Landes. Doch das dürfte kaum reichen, um seine Panhellenistische Sozialistische Bewegung (Pasok) in einen erfolgreichen Wahlkampf zu führen. Der Professor für Verfassungsrecht und neu gewählte Pasok-Vorsitzende sprach dennoch von einer „Wiedergeburt“ der Partei und davon, dass die Pasok „ihre Seele nicht verloren“ habe. Aber er gesteht auch: „Ich bin mir der Fehler bewusst, die wir gemacht haben, ich weiß, wie verbittert die Menschen sind.“

Der 55-Jährige gibt seinen Posten als Finanzminister ab und übernimmt einen neuen schwierigen Job. „Ein Sieg ist möglich“, behauptet er trotz aktueller Umfragen, die den Wahlsieger von 2009, damals 44 Prozent, noch bei elf Prozent sehen. Viel versprechen kann Venizelos den enttäuschten Wählern nicht, außer „Arbeit und Solidarität“. Alle wissen, dass damit neue Opfer gemeint sind. Für die Jahre 2013 und 2014 fordert die EU-Kommission von den Griechen weitere Einsparungen von 11,7 Milliarden Euro. Das dürfte neue Rentenkürzungen und die Entlassung zehntausender Staatsbediensteter bedeuten. Für Venizelos wäre es schon ein Erfolg, wenn er seine desolate Partei als Juniorpartner in einer Koalition mit den Konservativen an die Macht zurückführen könnte.öhl

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