zum Hauptinhalt

Verbrechen: Rebellen im Kongo massakrieren Zivilisten

Sie hielten sich in einer kleinen, katholischen Kirche auf, als die Rebellen kamen. Mit Macheten gingen die Aufständischen auf sie los und töteten 45 von ihnen. Vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen fielen dem Massaker zum Opfer.

Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo haben die Rebellen der Lord's Resistance Army (LRA) nach ugandischen Angaben 45 Zivilisten massakriert. Die Menschen seien in einer Kirche mit Macheten niedergemetzelt worden, sagte am Sonntag der ugandische Armeesprecher Chris Magezi. "Sie metzelten sie in Stücke." Der Vorfall habe sich am Freitag ereignet. Einige Menschen in der Kirche hätten flüchten können und der ugandischen Armee von dem Massaker berichtet. Bei den Opfern handele es sich vor allem um Frauen, Kinder und alte Menschen.

Das Massaker in der katholischen Kirche von Doruma, etwa 40 Kilometer vor der Grenze zum Sudan, wurde von einem Mitarbeiter einer Hilfsorganisation bestätigt. "Überall liegen Körperteile", berichtete der Helfer, der nicht namentlich genannt werden wollte. Allerdings dementierten die LRA-Rebellen jede Verantwortung. "Berichte über die Ermordung von unschuldigen Zivilisten durch LRA-Kämpfer sind unwahr und nur Propaganda der ugandischen Armee", sagte LRA-Sprecher David Nyekorach Matsanga. Derzeit seien gar keine Kämpfer der Organisation in der betroffenen Region unterwegs.

Die LRA von Rebellenchef Joseph Kony ist seit Jahren im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo und Ugandas aktiv. Kony selbst wird per Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag gesucht. Die Armeen Ugandas, Kongos und des Sudans haben zu Beginn dieses Monats eine gemeinsame Militäraktion gegen die LRA gestartet. (sba/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false