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Vereinte Nationen: Sicherheitsrat verlängert UN-Mission in Afghanistan

Besorgt über die zuletzt zunehmende Gewalt in Afghanistan hat der Weltsicherheitsrat die dortige UN-Mission (Unama) einstimmig um ein Jahr verlängert. Mehr Sicherheit, Korruptionsbekämpfung und Entwicklungsförderung sind die Schwerpunkte des Auftrags.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hieß das neue Mandat für Afghanistan willkommen. Er lobte die Arbeit seines norwegischen Sonderbeauftragten in Afghanistan, Kai Eide, unter dessen Führung die 1000 Mann starke Unama-Truppe zuletzt eine Reihe neuer Aufgaben im Sicherheitsbereich übernommen hatte.

Mit seiner Resolution 1868 weist der Sicherheitsrat die Mission an, die Hilfe internationaler Organisationen und Spender für Kabul zu koordinieren. Unama soll die Sicherheitsvorkehrungen im Land stützen und die Zusammenarbeit mit der Internationalen Schutztruppe Isaf stärken. Darüber hinaus soll die UN-Mission die in Afghanistan verbreitete Korruption bekämpfen und Entwicklungsprojekte fördern, damit diese über Jahre Früchte tragen könnten, heißt es in der Resolution.

Schlüsselfunktion bei Wahl

Auf Bitten der afghanischen Regierung soll Unama Kabul bei der Vorbereitung und Durchführung der anstehenden Präsidentenwahl unterstützen, heißt es in dem Dokument weiter. Der Mission käme bei der Wahl eine Schlüsselfunktion zu, damit die Glaubwürdigkeit der Abstimmung am Schluss nicht angezweifelt werden könne.

In der Vorlage äußert sich das 15-Länder-Gremium besorgt über die Sicherheitslage in Afghanistan. Die Zahl gewalttätiger und terroristischer Aktionen nehme bedrohlich zu, hieß es. Die Unama wurde nach dem Ende des Taliban-Regimes im März 2002 vom Sicherheitsrat eingesetzt. Sie soll beim Wiederaufbau des zerstörten Landes helfen und den Versöhnungsprozess unterstützen. Ihr Mandat muss jedes Jahr erneuert werden. (feh/dpa)

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