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Bodo Ramelow stuft das Verfahren zufolge als "politisches Störmanöver" ein.

© dpa

Verfahren wegen Anti-Nazi-Protest: Ramelow bittet um Aufhebung seiner Immunität

Laut einem "Spiegel"-Bericht will sich der thüringische Ministerpräsident vor Gericht verteidigen. Dafür müsse seine Immunität aufgehoben werden. Das Verfahren dreht sich um Blockaden von Neonazi-Aufmarsch, an denen Ramelow teilgenommen hat.

Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat einem Bericht des Magazins "Spiegel" zufolge um die Aufhebung seiner Immunität gebeten, um sich vor Gericht verteidigen zu können. Dem vorab veröffentlichten Bericht zufolge heißt es in einem Brief Ramelows an den Landtagspräsidenten, nur so könne die "für mich völlig inakzeptable Strafverfolgung beendet werden".

In dem Verfahren am Dresdner Amtsgericht geht es um die Teilnahme Ramelows an Protesten gegen einen Aufmarsch der rechtslastigen "Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland" im Februar 2010 in Dresden. Weil er maßgeblich an Blockaden teilgenommen haben soll, wurde ihm die Störung von Kundgebungen vorgeworfen.

Ramelow stuft das Verfahren dem "Spiegel" zufolge als "politisches Störmanöver" ein, weil die Dresdner Richter sich im Dezember zwei Tage vor Ramelows Wahl zum Ministerpräsidenten Thüringens meldeten. Es gehe nicht um die Sanktion strafbaren Verhaltens, "sondern um eine dezidiert politisch motivierte Verfolgung eines Menschen, der sich gegen rechtsradikale und geschichtsleugnende Thesen" gewandt habe. Er sei 2010 "als Vermittler für die polizeilichen Einsatzkräfte" und nicht als Blockierer vor Ort gewesen. (AFP)

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