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Salafisten protestieren auf dem Potsdamer Platz in Berlin gegen eine Kundgebung der rechstpopulistischen Partei Pro Deutschland. In Berlin wächst die Zahl der erzkonservativen Muslime.

© imago/Christian Mang

Verfassungsschutz: 1100 gewaltbereite Islamisten in Deutschland

Laut Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen leben hierzulande mehr als 1000 gewaltbereite Islamisten. Durch den Bundeswehr-Einsatz in Syrien werde Deutschland noch stärker in den Fokus von IS und Al Qaida geraten.

In Deutschland leben derzeit nach Einschätzung des Verfassungsschutzes 1100 gewaltbereite Islamisten. 430 Personen würden als so gefährlich angesehen, dass ihnen jederzeit eine schwere Straftat zuzutrauen sei, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, dem Sender MDR. Deutschland stehe schon seit Jahren im Fokus von IS und Al-Kaida. Durch den Einsatz von Bundeswehr-Aufklärungstornados in Syrien werde sich das noch verstärken. Die Gefährdungslage bleibe unverändert hoch.

Maaßen forderte neu ankommende Flüchtlinge auf, Informationen über mögliche Terroristen weiterzugeben. „Das ist keine Denunziation. Wir sind einfach darauf angewiesen zu wissen, was gefährlich sein kann für die innere Sicherheit in unserem Land.“ Maaßen wies in der „Mittelbayerischen Zeitung“ (Freitag) auf Versuche von Salafisten hin, unter Flüchtlingen in Deutschland „neue Anhänger zu missionieren und zu rekrutieren“. Dem Verfassungsschutz seien mehr als 150 solcher Vorgänge bekannt geworden, die im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften stattfanden. Sorge bereite auch die starke Zunahme der Zahl der Salafisten. „In Deutschland zählen aktuell über 8350 Personen zu den Salafisten. Damit ist die Zahl in den letzten Monaten rasant angestiegen. Ende September waren es noch 7900“, erklärte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. (dpa)

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